Wenn’s z‰hlt, trumpft der FCN auf

Bezirksklasse: Nackenheimer stehen nach dem Erfolg gegen den TuS Jugenheim vor dem Klassenverbleib – Loos: „Hut ab"Bezirksklasse: Nackenheimer stehen nach dem Erfolg gegen den TuS Jugenheim vor dem Klassenverbleib – Loos: „Hut ab"

Einen enorm wichtigen Sieg feierte der l.FC Nackenheim gegen den TuS Jugenheim. Der Verbleib in der Bezirksklasse ist nun zum Greifen nahe.
l.FC Nackenheim-TuS Jugenheim 4:2

Viele Spiele hat der l.FC Nackenheim im Jahr 2007 in der Fußball-Bezirksklasse zwar nicht gewonnen- dafür aber die wichtigen: Nach dem 3:0 gegen die SpVgg Essenheim vor drei Wochen schickte die Elf von Günter Loos mit dem TuS Jugenheim einen weiteren Konkurrenten im Abstiegskampf geschlagen nach Hause und darf nun wieder stärker an den Ligaverbleib glauben. 4:2 (1:1) siegten die Nackenheimer, die damit ihrem Ruf als offensiv freudige, aber abwehrschwache Mannschaft treu bleiben. Mehr Gegentore hat nur die TSG Schwabenheim kassiert, doch haben auch lediglich drei Teams mehr Goals erzielt als der FCN.

Gegen den TuS Jugenheim sah es allerdings eine Halbzeit lang nicht danach aus, als könnten die Nackenheimer die Zahl ihrer Buden erhöhen. Die Gäste vertrauten auf eine reinrassige Riegeltaktik, igelten sich mit elf Mann in der eigenen Hälfte ein. Damit wussten die Nackenheimer nichts anzufangen. Bei den gut gemeinten Versuchen, das eigene Spiel über die Breite auf zuziehen, fehlte das Tempo, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen. „Das haben die Jugenheimer schon sehr geschickt gemacht", lobte Coach Loos die TuS-Defensive.

Paradoxerweise war es die aus ihrem nahezu einzigen Angriff des ersten Durchgangs resultierende Führung der Jugenheimer, die dem FCN mehr Raum gab. Nach dem Elfmetertreffer von Thomas Hensgen (Dogan Serti hatte Sebastian Loch nach einer halben Stunde gelegt) agierte der TuS mutiger, aber auch nicht mehr so konzentriertin der Abwehr.

„Wir haben den Vorsprung leichtfertig weggegeben", ärgerte sich Michael Saulheimer aus dem Jugenheimer Trainergespann. Ilhami Bayrak dribbelte ungestört am Strafraum entlang und bediente den völlig allein gelassenen Christian Weihrauch, der zum 1:1 vollstreckte (42.). „Das war ein Geschenk", grollte Saulheimer, schließlich war sein Team zu diesem Zeitpunkt in Überzahl, da FCN-Kapitän Malte Scholz draußen behandelt wurde.

Auch die neuerliche Führung der Gäste durch einen Kopfball von Jürgen Matischek (51.) hielt nicht lange an. Angelo Casa, aus der Zweiten Mannschaft reaktiviert und gestern neben Bayrak stärkster Nackenheimer, besorgte nach einer Energieleistung das 2:2 (57.). Und rund zehn Minuten später hatten die nun wesentlich agileren Hausherren das Match komplett gedreht, als erneut Casa nach einem Pfostenschuss von Weihrauch erfolgreich zum dritten Nackenheimer Treffer abstaubte.

Nach dem 3:2 hatten die Gastgeber noch die eine oder andere brenzlige Situation zu überstehen. Der Erfolg, zu dem Helmut Schley Sekunden vor dem Abpfiff noch das 4:2 beisteuerte, fiel allerdings verdient aus – das gestanden auch die Saulheimer ein. Loos zollte seinem von Verlet¬zungssorgen gebeutelten Team Respekt: „Nachdem 1:2 haben die Jungs Gas gegeben wie Sau, und das bei diesen Temperaturen. Hutab!"

JensBednarek

FCN: Geiberger – Serti – Engelhardt, Klasen – Casa, Bayrak, Scholz, Rüdiger – Blaum, Weihrauch (90.+1 Schley), Friederich (88. Künneken).
TuS Jugenheim: Worf – Habermann – Saulheimer (46.Lantz-sch), D. Schmitt, Bajorat – A. Schnürt, Hensgen – Matischek, Loch, Beier (46. Vogelsang) -Graffert (64. Pfeiffeimann).