Nach verkorkster Saison ordentlich aufger¸stet

1. FC Nackenheim: Im vergangenen Jahr fast abgestiegen, jetzt Geheimfavorit-Abteilungsleiter Jung: „Wir wollen neu beginnen‘

Ein bisschen erinnert die Situation beim FC Nackenheim an die der Münchner Bayern: Nach einer verkorksten Saison haben beide Klubs personell ordent­lich aufgerüstet, um nicht noch einmal eine solch frus­trierende Spielzeit zu erleben, dort Franck Ribery, Luca Toni und Miro Klose sind, hört hier auf die Namen Michael Schwitalla, Dennis Hassemer (beide VfB Bodenheim) oder Tim Pflieger (Oppenheim).
Auch bei der Konkurrenz haben die Zugänge die Wert­schätzung für die Nackenheimer gesteigert, eine Handvoll Konkurrenten führt den Rheinfront-Verein in der Spar­te „Favoriten". Und dass, ob­wohl das von Günter Loos gecoachte Team in der Endab­rechnung nur ein mickriger Zähler vom Gang in die Kreis­liga trennte. Mit 32 Punkten retteten sich die Nackenheimer in die Relegationsrunde, wo sie mit Siegen bei der SpVgg Essenheim und gegen den TuS Jugenheim doch noch den Klassenverbleib fei­ern durften.
Der Beinahe-Absturz hat seine Spuren hinterlassen. „Wir setzen das Team nicht unter Druck", sagt Abtei­lungsleiter Klaus Jung, als Zielvorgabe gelte einzig, bes­ser abzuschneiden als im Hor­ror-Jahr 2006/07. „Auch da hatten wir eine gute Mann­schaft", relativiert Jung die Einschätzungen derer, die den verstärkten FCN nun zum Ti­telanwärter erheben.
Die Lehren aus der vergan­genen Runde sind vielfältig. „Wir haben gesehen, dass unser Kader zu klein war", sagt Jung, der als Hauptgrund für die schwache Rückrunde die schwere Verletztenmisere ausmacht, die den FCN erwi­scht hat. Zudem sei das Team nach der akzeptablen Hinse­rie „im Kopf zu selbstsicher" gewesen. „Wir haben alle draus gelernt, Spieler und Umfeld", beteuert Jung. "Der Fast-Abstieg hat die, Mannschaft zusammengeschweißt. Jetzt wollen wir einen Strich ziehen und neu beginnen.
Zentrale Figur dabei soll Dennis Hassemer sein. "Er ist ein echter Leader", lobt Jung, "einen wie ihn braucht jedes Team."


H. v. 1.: Björn Vieten, Andreas Bettinger, Christian Weihrauch, Steffen Jans, Moritz Margen, Micha­el Petry, Joachim Blaum, Trainer Günter Loos. Mitte: llhami Bayrak, Dennis Hassemer, Stefan Kla-sen, Christoph Glaser, Malte Scholz, Sebastian Haag, Jonas Leber, Steffen Cernohorsky, Kotrainer Robert Scholz, Jörg Geiberger. V. v. L: Michael Schwitalla, Matteo Racioppa, Tim Pflieger, Peter Grub, Kevin Gieseking, Marcus Jans, Felix Hammer, Michael Engelhardt. • Fotos: Bernd Eßling

Der Kader
1. FC Nackenheim

Zugänge:
Kevin Gieseking (SpVgg Hoch­heim 07), Mark Handrich (TSV Stadecken-Elsheim), Dennis Hassemer (VFB Bo­denheim), Tim Pflieger (FSV Oppenheim), Matteo Racioppa (TSV Mommenheim), Michael Schwittala (VFB Bodenheim), Pe­ter Fassnacht, Georg Künnecken, Sebasti­an Lang, Moritz Mertgen, Oliver Renzel (eigene Junioren).
Abgänge:
Angelo Casa (Fiam Italia Mainz), Rüdiger Samuel (Rüdesheim).
Tor:
Peter Grub, Kevin Gieseking
Abwehr:
Michael Engelhard, Dennis Hasssemer, Markus Jans, Michael Künne­cken, Stefan Klasen, Sebastian Haag, Dogan Serti, Jonas Leber
Mittelfeld:
Felix Hammer, llhami Bayrak, Jens Friederich, Joachim Blaum, Malte Scholz, Mark Handrich, Matteo Racioppa, Michael Schwitalla, Helmut Schley
Angriff:
Daniel Afonso, Andreas Bettinger Peter Fassnacht, Christian Weihrauch, Tim Pflieger, Florian Sudrow
Trainer: Günter Loos

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FCN Sommercamp

Die Ferien sind stets eine lange Zeit – gerade im Sommer. Sechs Wochen lang müssen Eltern ihre Sprösslinge irgendwie beschäftigen. Sicherlich keine leichte Aufgabe. Doch das perfekte Ferienprogramm bietet nun der 1. FC Nackenheim an: In insgesamt fünf Fußballcamps können Kinder ihre Zeit sinnvoll nutzen, ihren Umgang mit dem runden Leder verbessern und abwechslungsreich-sportliche Ferien genießen. Die Resonanz ist äußerst positiv.
„Mir ist aufgefallen, dass vielen Kindern während der Ferienzeit langweilig ist. Daraufhin ist mir die Idee zu diesen Camps gekommen“, erinnert sich Organisator Felix Hammer zurück. Der 24-Jährige spielt selbst in der ersten Mannschaft des 1. FC Nackenheim, absolvierte im Verein von 2002 bis 2003 ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) und ist nun Sportlehrer an einer Grundschule in Rüsselsheim. „Das erste Camp haben wir im vergangenen Sommer veranstaltet, anschließend auch in den Herbstferien und in diesem Jahr an Ostern“, erklärt Hammer, der sich über die positive Resonanz der Teilnehmer freut. Die steigenden Anmeldungen von 60 (Sommer 2006), 70 (Herbst 2006) und 80 (Ostern 2007) bis hin zu 125 Jugendlichen in diesen Tagen sprechen eine deutliche Sprache. Somit sind es derzeit durchschnittlich 25 Nachwuchs-Fußballer pro Camp. Teilnehmen dürfen alle Interessierte im Alter von vier bis 15 Jahren. „Die meisten kommen natürlich aus Nackenheim, es sind aber auch viele aus Bodenheim, Gau-Bischofsheim, Lörzweiler, Harxheim und Mommenheim dabei. Sogar zehn Mädchen haben sich angemeldet. Teilweise sind die Kinder bereits in einem Verein aktiv, allerdings nicht alle“, meint Hammer. Auch die Unterstützung der Eltern sei hervorragend. „Manchmal können wir ein richtig großes Kuchenbüffet aufbauen.“
Während eines Camps stehen die Fußballer an fünf Tagen jeweils drei Stunden auf dem Nackenheimer Kunstrasenfeld. Das Programm gestaltet Felix Hammer immer unterschiedlich: Ein Parcours mit den Stationen Ballhochhalten, Passen und Dribbeln, ein Beach-Soccer-Turnier auf dem angrenzenden Beachvolleyball-Platz sowie verschiedene Torschussübungen und Spielvariationen sind zumeist dabei. Als Ansporn gibt es für die jungen Sportler Pokale, Medaillen und T-Shirts zu gewinnen. Am aller wichtigsten sei jedoch der Spaß während eines Fußballcamps – auch bei den Betreuern. „Wer selbst keinen Spaß hat, der kann auch keinen Spaß vermitteln“, verdeutlicht Hammer, der von acht A-Jugendlichen bzw. Aktiven aus Nackenheim tatkräftig unterstützt wird – Joachim Blaum, Sebastian Hexemer, Steffen Janz Norman Loos, Max Mattern, Moritz Mergen, Marian Saar und Malte Scholz sind fast alle selbst Jugendtrainer. „Man kann sein eigenes Repertoire an Übungen sehr gut erweitern“, betont der 18-jährige Moritz Mergen, der im kommenden Jahr gemeinsam mit Steffen Janz die E1-Junioren betreuen wird. „In diesem Sommer bin ich zum ersten Mal als Betreuer dabei, aber der Austausch mit den anderen Nachwuchstrainern ist wirklich sehr sinnvoll“, meint Marian Saar.
Einer der 125 Teilnehmer ist Michel Altherr, der bereits sein drittes Camp besucht. „In den Ferien sind viele meiner Freunde im Urlaub und wir haben kein reguläres Training. Durch dieses Freizeitangebot habe ich daher die beste Beschäftigung“, berichtet der elfjährige D-Jugendspieler über das „freie Kicken“ nur Positives. Besonders das Beach-Soccer-Turnier habe Michel gut gefallen. Beim nächsten Herbstcamp ist der Nackenheimer „zu 99 Prozent wieder dabei. Bislang haben sich meine Eltern für diese Ferien nichts vorgenommen. Hoffentlich bleibt das so.“
Wer Interesse an den Fußballcamps des 1. FC Nackenheim hat, der kann sich unter www.1fc-nackenheim.de näher informieren und sich bei Felix Hammer (f.hammer@1fc-nackenheim.de) bereits für die folgenden Camps in den Herbstferien anmelden.

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Derby zum Auftakt

Nachdem auch die Vereinsvertreter der Bezirksklasse Rheinhessen Nord ihre Vorrundenbesprechung hinter sich gebracht haben, stehen genau wie in den höheren Klassen die Termine der ersten Halbserie 2007/08 fest. Aufsteiger VfB Bodenheim II beginnt mit einem Auswärtstreffen am ersten Spiel in Nierstein. Der 1. FC Nackenheim empfängt den Bezirksliga-Absteiger Spvgg Ingelheim II. Bodenheim II erwartet die TSG Bretzenheim, die Niersteiner gastieren in Trechtingshausen, und Nackenheim reist zum Duell beim FSV Nieder-Olm. Am dritten Spieltag gibt’s ein Rheinfront-Derby – Nackenheim gegen Bodenheim II.

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Fu?ball verbindet ¸ber Grenzen

Saisonabschluss der U16-Mädchen des 1. FC Nackenheim
Am Pfingstwochenende wurde mit der Teilnahme am Jugendturnier und anschließendem Besuch des Holidaypark in Hassloch/Pfalz die Fußballsaison beendet. Direkt nach der Ankunft am Freitagabend trugen die Mädels ein Freundschaftsspiel gegen die C-Jugend-Mannschaft von Kid FC Abony (Ungarn) aus. Beim U16-Juniorinnen Turnier am folgenden Tag gegen fünf Mädchenmannschaften aus der Umgebung belegten der 1. FCN den ersten Plab. So motiviert konnten auch sprachliche Barrieren (Pfalzer Dialekt, Ungarisch einerseits, Rheinhessisch andererseits) die Feier nicht beeinträchtigen.
Einen harmonischen Abschluss bildete am Sonntag der Besuch im nahe gelegenen Freizeit park.

Mannschaftliche Geschlossenheit auch beim Jubeln.

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Spiele um den Klassenerhalt

Nackenheim schickte Jugenheim mit 3:1 vom Platz


250 Zuschauer waren zum allerletzten Fußball-Pflichtspiel nach Nackenheim gekommen. Dabei ging’s um den Klassenerhalt in der Bezirksklasse Nord. Der 1. FCN hätte noch ein einziges Pünktchen gebraucht, um alles in trockene Tücher zu bringen.
Es hat geklappt, die Jugenheimer wurden mit 3:1 abgewiesen, mit Essenheim zusammen muss die TuS-Truppe nun in die Kreisliga West absteigen. Die TSG Schwabenheim stand schon längere Zeit als Absteiger fest. Die Besucher in Nackenheim erlebten ein spannendes Treffen.
Die Jugenheimer hatten anfänglich mehr Spielanteile und zwei dicke Chancen. Die wurden jedoch versiebt, und die Platzherren nahmen nach und nach immer mehr das Heft in die Hand.
Der Aufschwung drückte sich auch bald zahlenmäßig aus: Unmittelbar vor der Pause dann der Doppelschlag zum 2:0.
Felix Hammer und Bayrak waren die Schützen. Nach einer guten Stunde konnte der Jugenheimer Andreas Schmitt verkürzen, doch kurz vor Schluss war es Jens Friedrich, der den verdienten 3:1-Sieg der Nackenheimer perfekt machte.

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Abstiegsspiele

„Besser hätte es Hitchcock nicht drehen können…“, so beschrieb Günter Loos, Trainer des 1. FC Nackenheim, den Abstiegskampf in der Fußball-Bezirksklasse Nord. Nachdem die SpVgg. Essenheim, der TuS Jugenheim und der 1. FC Nackenheim punktgleich auf den Rängen 13 bis 15 gelegen hatten, musste eine Dreierrunde entscheiden, welche beiden Teams der TSG Schwabsburg in die Kreisliga folgen müssen. In den Amateurklassen zählt das Torverhältnis nicht.
Zu Beginn siegten die Essenheimer mit 3:0 in Jugenheim, anschließend triumphierten die Nackenheimer mit 2:1 bei der Spielvereinigung. Ein Unentschieden gegen Jugenheim würde dem FCN somit zum Klassenerhalt reichen. Ein Doppelschlag kurz vor der Halbzeitpause sorgte für Erleichterung unter den knapp 300 Zuschauern auf dem Nackenheimer Kunstrasenplatz: Zunächst traf Felix Hammer mit einem durchaus haltbaren Weitschuss zur 1:0-Führung (38. Minute), kurz darauf verwandelte Ilhami Bayrack einen Foulelfmeter zum 2:0 (41.). Als jedoch Falko Bajorat den 1:2-Anschlusstreffer markierte (63.), hätte die Partie freilich noch kippen können. Doch mit einem herrlichen Freistoß zum 3:1 (88.) beseitigte Jens Friederich alle Zweifel – der 1. FC Nackenheim bleibt in der Bezirksklasse! Dabei wurde Friederich erst in der 75. Minute eingewechselt. „Es ist ein richtig tolles Gefühl, von der Bank zu kommen und dann das entscheidende Tor zu erzielen“, erklärte der Stürmer. „Da ich leicht angeschlagen bin, war es in Ordnung, dass ich nicht von Anfang an gespielt habe“, betonte der 20-Jährige, der sich zugleich bei seinem Kollegen Helmut Schley bedankte. „Eigentlich wollte Helmut den Freistoß ausführen. Aber zum Glück hatte er mich dann doch schießen lassen.“ Als sich die Spieler vor Freude in die Arme fielen, hatte Keeper Jörg Geiberger bereits sein eigenes Nichtabstiegs-T-Shirt übergestreift: „Ein Jockl steigt nicht ab“, prangerte in großen Lettern auf der Brust des Routiniers, der seine Karriere im vergangenen Jahr eigentlich schon beendet hatte.
Bei Günter Loos überwog nach dem Schlusspfiff die Erleichterung. „Wir mussten in dieser Spielzeit viele Nackenschläge hinnehmen. Zahlreiche Partien haben wir erst in den Schlussminuten verloren. Hinzu kam die ewig lange Verletztenliste“, verdeutlichte der Coach und hob seinen Masseur hervor. „Seine Frau feiert heute Geburtstag, dennoch hat er sich den ganzen Vormittag für uns Zeit genommen.“ Für die kommende Saison plant der Trainer, zumindest „einen Platz höher als in diesem Jahr zu stehen. Wir haben eine richtig junge Mannschaft, der aber noch die letzte Cleverness fehlt. Doch das, was in den letzten Tagen abgelaufen ist, wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Trainerfeind. Wir sind platt, ausgepowert und leer“, sprach Loos über hohe Nervenbelastung.
An der Seitenlinie des Nackenheimer Sportplatzes stand indes eine Dame. Die 19-jährige Ines Appelmann (TSV Gau-Odernheim) ist passionierte Schiedsrichterin – sowohl Frauen als auch Männer tanzen nach ihrer Pfeife. „Bei den Damen werde ich bis zur zweiten Bundesliga, bei den Herren bis zur Bezirksliga eingesetzt. Als Linienrichterin bin ich sogar bis zur Herren-Verbandsliga aktiv“, erklärte die Abiturientin, die seit zwei Jahren als Unparteiische tätig ist. „Es macht mir unheimlich große Freude zu wissen, eine Partie fair geleitet zu haben – auch wenn es einige anders sehen. Aber schließlich ist es ganz normal, dass man ein Spiel immer mit der eigenen Vereinsbrille betrachtet.“ Jedes Wochenende, manchmal auch wochentags, sei Appelmann unterwegs. Passend zu ihrer Leidenschaft möchte sie nun Sport auf Lehramt studieren. „Natürlich kommt es auch darauf an, welche Mannschaften man pfeift. Da gibt es große Unterschiede. Aber das Pfeifen ist eben mein Hobby und ich mache es unheimlich gerne.“

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Nackenheim gelingt der Klassenerhalt

Der 1. FC Nackenheim hat den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksklasse Rheinhessen-Nord erreicht, die Spvgg. Essenheim und der TuS Jugenheim steigen in die Kreisliga West ab. Die Elf aus der Zuckmayer-Gemeinde gewann das letzte Spiel der Abstiegsrunde zu Hause vor 250 Zuschauern mit 3:1 (2:0) gegen Jugenheim. Felix Hammer mit einem abgefälschten Schuss (41.) und Ilhami Bayrak mit einem an Christian Weihrauch verwirkten Foulelmeter (44.) beruhigten die laut FC-Abteilungsleiter Klaus Jung "anfangs total nervösen" Nackenheimer. Als Andreas Schmitt verkürzte (65.) wurde es noch einmal spannend. Doch der 19-jährige Jens Friederich sorgte in der 88. Minute mit dem 3:1 für die Entscheidung. Ebenfalls gerettet durch den Verbleib der Nackenheimer in der Bezirksklasse ist in der Kreisklasse Ost Croatia Mainz.

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1. FC Nackenheim verhindert Abstieg und plant forsch voraus

Fußball-Bezirksklasse: TuS Jugenheim und SpVgg Essenheim müssen runter

1. FC Nackenheim – TuS Jugenheim 3:1(2:0)

Noch sind ein paar Minuten zu spielen zwi­schen dem 1. FC Nackenheim und dem TuS Jugenheim, in jener dritten und finalen Be­gegnung der Abstiegsrunde der Fußball-Bezirksklasse. Und doch fühlt sich FCN-Keeper Jörg Geiberger sicher ge­nug, um ein weißes T-Shirt über sein Trikot zu ziehen, auf dem folgender Satz prangt: „EinJockei steigt nichtab!"

Zweifel ausgelöscht
Vermessenheit war dem Torhüter in diesem Moment nicht zu unterstellen, schließ­lich hatte Jens Friederich per Freistoß wenige Augenblicke zuvor mit dem Treffer zum 3:1 letzte Zweifel am Naokenheimer Sieg ausgelöscht – und damit gleichzeitig am Klassen­verbleib der Rheinfront-Elf. Nach dem 2:1 in Essenheim am vergangenen Mittwoch siegte die Mannschaft von Günter Loos gestern auch in ihrem zweiten Spiel der einfachen Dreierrunde; für TuS Ju­genheim und SpVgg Essen­heim bedeutet dies den Ab­stieg in die Kreisliga. Es sei denn, eines oder mehrere der derzeit für die Bezirksklasse qualifizierten Teams melden sich noch ab.
So groß die Erleichterung bei den Nackenheimern war, so nüchtern fiel der Jubel bei Loos aus. „Wir müssen uns jetzt unbedingt zusammen­setzen und analysieren, was bei uns in dieser Saison falsch gelaufen ist", sagte er. „Vom Potenzial her gehören wir nämlich woanders hin."
Das war in Ansätzen auch gegen den TuS Jugenheim zu erkennen – allerdings erst bei einigen schönen Kontern spät im zweiten Durchgang, als die Gäste längst weite Räume preisgeben mussten. In der ersten Halbzeit war es eher der TuS, der mit vereinzelten Kombinationen zu gefallen wusste und lange Zeit näher dran war an der Führung.
Die Nackenheimer kamen erst nach einer halben Stunde gefährlich vor den gegneri­schen Kasten. Die beiden Tref­fer, die die Partie im Prinzip dann schon vor dem Pausen­pfiff von Referee Michael Janzer (TuS Gabsheim) entschie­den, fielen aber als Folge kapi­taler Jugenheimer Patzer. Das 1:0 (40.) mag noch als Lohn für
den Mut von Felix Hammer gelten, der den Ball aus über 30 Metern auf den Kasten abfeu­erte – auch wenn TuS-Schlussmann Markus Worf dabei schlecht aussah und Hammer bei seinem Schuss hätte attackiert werden müs­sen, wozu sich aber kein Jugenheimerbemüßigt fühlte.

Grober Schnitzer
Das 2:0 entsprang dann aber einem noch gröberen Schnit­zer der Jugenheimer. Libero Manfred Habermann bekam den Ball im eigenen Strafraum nicht unter Kontrolle und ver­suchte, seinen Lapsus durch ein hartes Einsteigen gegen Christian Weihrauch zu korri­gieren. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ilhami Bayrak sicher(42.).
Nach dem Seitenwechsel und Falko Bajorats Anschluss­treffer (60.) keimte zwar, ein wenig Hoffnung auf beim TuS, doch führten die Bemühungen lediglich noch zu zwei, drei brenzligen Situationen vor dem FCN-Kasten. Den nöti­gen Sieg hatten die Jugenhei­mer schon in der ersten Halb­zeit vergeben – das sah auch ihr Trainer Reinhold Haaß so. „Wir hätten vorlegen müssen, waren aber nicht abgezockt genug." Das Jugenheimer Team bleibe auch in der Kreis­liga weitgehend zusammen, „sodass wir eine gute Rolle spielen können. Der Wieder­aufstieg ist aber zunächst wohl eher keinrealistisches Ziel."
Etwas forscher äußerte sich da Günter Loos zur Zukunft seiner Mannschaft: „In der nächsten Saison werden wir weiter vorne landen. Das ver­spreche ich."

Jugenheim: Worf – Habermann – Bajorat, A. Schmitt – Mati-schek, Weidmann (46. Beier), Loch, Hensgen, Vogelsang -Saulheimer (D. Schmitt), Pfeif-felmann (76. Gurke).
Nackenheim: Geiberger – Serti – Klasen, Engelhardt – Künne-cken, Bayrak, Hammer, Scholz, Casa (88. Schley) -Weihrauch (90. Haag), Fass­nacht (81. Friederich).


Synchron schweben der Jugenheimer Libero Manfred Habermann (links) und Jens Friederich (l.FCN) über den Nackenheimer Platz. Nach dem 3:l-Sieg der Gastgeber tanzen künftig aber nur noch die Nackenheimer in der Bezirksklasse weiter. • Foto: Bernd Eßling

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„Nackenheimer Sportwoche“ mit vielen Hˆhepunkten

Kinderolympiade am Familientag und Ortsvereineturnier begeistern Aktive und Zuschauer

Flanken wie David Beckham, passen wie Ronaldinho oder schießen wie Roberto Carlos – diese Träume haben alle Fußballer rund um den Erdball. Am Familientag der „Nackenheimer Sportwoche" – veranstaltet vom 1. FC Nackenheim – eiferten die Kicker ihren Idolen eifrig nach und durften ihr Können bei der so genannten „Kinderolympiade" unter Beweis stellen.
Auf dem Kunstrasenfeld hinter der Grundschule wurde deshalb ein Parcours mit zahlreichen Hindernissen aufgebaut. „Der Schwerpunkt liegt dabei sicherlich auf dem Fußball, allerdings kommt es auch auf andere Fähigkeiten an. Denn ein guter Fußballer rnuss ein allgemein guter Sportler sein", erklärte Moritz Mergen, der die Teilnehmer durch den Parcours führt. Zunächst muss mit einem Hockeyschläger um kleine Hütchen gedribbelt werden, anschließend wird mit einem Gummistiefel geworfen und mit einem Ball in eine Mülltonne geschossen.
Zudem ist das beliebte „Ballhochhalten" eine Station. Als  krönender Abschluss folgt das „Fußballbiathlon", eine Kombination aus Ausdauer, Ziel- und Passgenauigkeit sowie einem Hindemislauf. Die Stoppuhr läuft dabei unermüdlich. „Es geht letztendlich nicht um den verbissenen Welt kämpf. Das Motto lautet eindeutig Fair-Play", betonte der A-Jugendliche Mergen.
Dies bestätigte Mitorganisator Reinhard Weingärtner: „Es gilt der olympische" Gedanke: Dabei sein ist alles!" Die Teilnehmer wurden in unterschiedliche Altersklassen eingeteilt, so dass jeder auf Gleichaltrige trifft. Und auch Erwachsene durften ihre fußballerischen Qualitäten bei der „Kinderolympiade" gerne beweisen. „Wir haben schließlich einen Familientag", verdeutlichte Weingärtner, der den Großteil der Stationen entwickelte.
Auch das Spielmobil des TV Dienheim war vor Ort. Unter anderem stand ein Tischfußball und eine Tischtennisplatte zur Verfügung. Darüber hinaus stellten sich die FC-Abteilungen der Damengymnastik und der Teakwondo-Gruppe vor.
„Die  Aufbauarbeiten  haben rund sieben Stunden gedauert -ganz abgesehen von den langwierigen Planungen. Aber es hat sich wirklich gelohnt", resümierte der Vereins Vorsitzende Werner Kleinz zufrieden.
Ein weiterer Höhepunkt der Sportwoche war das traditionelle Ortsvereineturnier. Insgesamt elf Nackenheimer Gruppen oder Vereinigungen stellten über 100 Kicker, die allesamt den begehrten Wanderpokal gewinnen wollten. Dafür wurde der Sportplatz in zwei Kleinfelder unterteilt; außerdem gab es Punkte bei der Torschussgeschwindigkeits-Messanlage und beim Human -Table-Soccer, eine Art Tischfußball in Lebensgröße. „Mir hat das Turnier richtig gut gefallen, besonders das Table-Soccer war sehr amüsant", meinte Jakob Reifenberger, der für das Team der Messdiener am Start war. „Nur die Geschwindigkeits-Messanlage fand ich nicht so glücklich. Dort haben immer diese Mannschaften gewonnen, die die ganzen „Ochsen" aufgeboten hatten", bemängelte der junge Messdiener. „Das nächste Mal könnte man es  vielleicht durch ein Torwandschießen ersetzen", regte der 15-Jährige an. Im Finale triumphierten die „Türkischen Sportfreunde", die bereits im vergangenen Jahr gewinnen konnten, mit 2:1 über die „Nackenheirner Talentschmiede". Nachdem die Talentschmiede durch Kevin Handrick in Führung gegangen war, drehten Sertkayan und Erdal die Partie. Zahlreiche rot-weiße Fahnen säumten nach  dem Schlusspfiff das Spielfeld. Und zu diesem Zeitpunkt hatten sich glücklicherweise auch die dunklen Regenwolken verzogen.

Die Platzierungen im Einzelnen:
1. Türkische Sportfreunde.
2. Talentschmiede Nackenheim,
3. SV Alemannia,
4. CDU,
5. Italienische Sportfreunde,
6. SPD,
7. Sonntagsfußballer,
8. Messdiener,
9. Katholische Jugend,
10. Firma Lang,
11. Rote Teufel

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Abstiegsrunde bleibt spannend

Die Entscheidung über den Abstieg in der Fußball-Bezirksklasse ist zumindest bis zum Sonntag vertagt worden. Nachdem am gestrigen Abend der 1. FC Nackenheim bei der Spvgg. Essenheim mit 2:1 (1:1) gewann, können die Nackenheimer am Sonntag mit einem Erfolg gegen TuS Jugenheim den Klassenerhalt perfekt machen. Das erste Abstiegsspiel hatte Essenheim in Jugenheim mit 3:0 gewonnen. Sollte Jugenheim am Sonntag triumphieren, ginge die Runde weiter, weil dann alle Teams einmal gewonnen hätten.

Beim gestrigen Spiel hatte Peter Wolf die Gastgeber schon nach sieben Minuten in Führung gebracht. Die entscheidende Szene dann in der 33. Minute. Nach einem Foul zumindest dicht an der Strafraum-Grenze musste Essenheims Libero Tim Helbach mit "Rot" vom Platz. Ilhami Bayrak versenkte den fälligen Elfmeter. Nach der Pause nutzte Nackenheim die numerische Überzahl bis zur 82. Minute nicht. Dann aber zirkelte Helmut Schlei einen Freistoß in den Winkel. "Der war wirklich unhaltbar", zollte Essenheims Spartenleiter Thomas Kollmus Respekt.

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