Kinderolympiade am Familientag und Ortsvereineturnier begeistern Aktive und Zuschauer
Flanken wie David Beckham, passen wie Ronaldinho oder schießen wie Roberto Carlos – diese Träume haben alle Fußballer rund um den Erdball. Am Familientag der „Nackenheimer Sportwoche" – veranstaltet vom 1. FC Nackenheim – eiferten die Kicker ihren Idolen eifrig nach und durften ihr Können bei der so genannten „Kinderolympiade" unter Beweis stellen.
Auf dem Kunstrasenfeld hinter der Grundschule wurde deshalb ein Parcours mit zahlreichen Hindernissen aufgebaut. „Der Schwerpunkt liegt dabei sicherlich auf dem Fußball, allerdings kommt es auch auf andere Fähigkeiten an. Denn ein guter Fußballer rnuss ein allgemein guter Sportler sein", erklärte Moritz Mergen, der die Teilnehmer durch den Parcours führt. Zunächst muss mit einem Hockeyschläger um kleine Hütchen gedribbelt werden, anschließend wird mit einem Gummistiefel geworfen und mit einem Ball in eine Mülltonne geschossen.
Zudem ist das beliebte „Ballhochhalten" eine Station. Als krönender Abschluss folgt das „Fußballbiathlon", eine Kombination aus Ausdauer, Ziel- und Passgenauigkeit sowie einem Hindemislauf. Die Stoppuhr läuft dabei unermüdlich. „Es geht letztendlich nicht um den verbissenen Welt kämpf. Das Motto lautet eindeutig Fair-Play", betonte der A-Jugendliche Mergen.
Dies bestätigte Mitorganisator Reinhard Weingärtner: „Es gilt der olympische" Gedanke: Dabei sein ist alles!" Die Teilnehmer wurden in unterschiedliche Altersklassen eingeteilt, so dass jeder auf Gleichaltrige trifft. Und auch Erwachsene durften ihre fußballerischen Qualitäten bei der „Kinderolympiade" gerne beweisen. „Wir haben schließlich einen Familientag", verdeutlichte Weingärtner, der den Großteil der Stationen entwickelte.
Auch das Spielmobil des TV Dienheim war vor Ort. Unter anderem stand ein Tischfußball und eine Tischtennisplatte zur Verfügung. Darüber hinaus stellten sich die FC-Abteilungen der Damengymnastik und der Teakwondo-Gruppe vor.
„Die Aufbauarbeiten haben rund sieben Stunden gedauert -ganz abgesehen von den langwierigen Planungen. Aber es hat sich wirklich gelohnt", resümierte der Vereins Vorsitzende Werner Kleinz zufrieden.
Ein weiterer Höhepunkt der Sportwoche war das traditionelle Ortsvereineturnier. Insgesamt elf Nackenheimer Gruppen oder Vereinigungen stellten über 100 Kicker, die allesamt den begehrten Wanderpokal gewinnen wollten. Dafür wurde der Sportplatz in zwei Kleinfelder unterteilt; außerdem gab es Punkte bei der Torschussgeschwindigkeits-Messanlage und beim Human -Table-Soccer, eine Art Tischfußball in Lebensgröße. „Mir hat das Turnier richtig gut gefallen, besonders das Table-Soccer war sehr amüsant", meinte Jakob Reifenberger, der für das Team der Messdiener am Start war. „Nur die Geschwindigkeits-Messanlage fand ich nicht so glücklich. Dort haben immer diese Mannschaften gewonnen, die die ganzen „Ochsen" aufgeboten hatten", bemängelte der junge Messdiener. „Das nächste Mal könnte man es vielleicht durch ein Torwandschießen ersetzen", regte der 15-Jährige an. Im Finale triumphierten die „Türkischen Sportfreunde", die bereits im vergangenen Jahr gewinnen konnten, mit 2:1 über die „Nackenheirner Talentschmiede". Nachdem die Talentschmiede durch Kevin Handrick in Führung gegangen war, drehten Sertkayan und Erdal die Partie. Zahlreiche rot-weiße Fahnen säumten nach dem Schlusspfiff das Spielfeld. Und zu diesem Zeitpunkt hatten sich glücklicherweise auch die dunklen Regenwolken verzogen.
Die Platzierungen im Einzelnen:
1. Türkische Sportfreunde.
2. Talentschmiede Nackenheim,
3. SV Alemannia,
4. CDU,
5. Italienische Sportfreunde,
6. SPD,
7. Sonntagsfußballer,
8. Messdiener,
9. Katholische Jugend,
10. Firma Lang,
11. Rote Teufel