Der 1. FC Nackenheim hat den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bezirksklasse Nord verpasst. Das Team aus der Zuckmayergemeinde musste sich mit einem 2:2 (2:1) gegen den SV Klein-Winternheim begnügen, bleibt jedoch weiter ungeschlagen. Die Klein-Winternheimer stecken dagegen im Mittelfeld fest.
Die Hausherren starteten druckvoll und drängten die Gäste sofort in die Defensive. Lediglich drei Minuten verstrichen, ehe der Aufstiegskandidat die Führung markierte. Eine mustergültige Flanke köpfte Michael Schwitalla an den Pfosten, den Abpraller schob Felix Hammer unbedrängt zum 1:0 ins Tor. Nur kurze Zeit später konnten die Nackenheimer sogar erhöhen. Ein herrlicher Doppelpass brachte Malte Scholz in optimale Schussposition, der Spielmacher zog ab und traf zum 2:0 ins lange Eck (10. Minute). Der FCN schien auf dem besten Weg, einen ungefährdeten Heimerfolg einfahren zu können. Doch nach rund 20 Minuten kämpften sich die Klein-Winternheimer in die Partie und näherten sich mehr und mehr dem Nackenheimer Gehäuse. Zudem sorgte die verletzungsbedingte Auswechslung des erfahrenen Dennis Hassemer (Adduktoren-Zerrung) für einen Bruch im FCN-Spiel, da fortan die Ordnung im Mittelfeld fehlte. Folglich verkürzte Michael Gabel im Anschluss an eine Ecke zum 1:2 (35.) – die Begegnung war wieder völlig offen. „Vielleicht waren wir etwas übermotiviert und wollten es in manchen Situationen zu gut machen“, meinte FCN-Co-Trainer Robert Scholz. „Anstatt den einfachen Weg zu suchen, haben wir oftmals zu kompliziert gespielt. Hinzu kamen einige Fehler in der Defensive“, bemängelte Scholz.
In einer offenen zweiten Halbzeit hatte erneut Gabel die große Möglichkeit zum Ausgleich, jedoch parierte Heim-Keeper Kevin Gieseking aus kurzer Distanz glänzend (55.). Auf der Gegenseite vergaben Ilhami Bayrak (60./65.) und Tim Pflieger (67.) drei „Hundertprozentige“ – das sollte sich rächen. Der SVler Johannes Klein nutzte einen haarsträubenden Stellungsfehler und schlenzte das Leder unhaltbar zum 2:2 ins Tor (75.). „Das Unentschieden geht unter dem Strich in Ordnung, beide Mannschaften hatten richtig gute Chancen. Nach dem schwachen Start haben wir uns deutlich gesteigert, besonders kämpferisch“, erklärte der Torschütze des Ausgleichs. In der hektischen Schlussphase waren die Klein-Winternheimer sogar näher am dritten Tor. „Im Endeffekt dürfen wir uns über das Unentschieden nicht beschweren“, resümierte Robert Scholz.
1. FC Nackenheim: Gieseking – Jans, Handrich, Klasen, Engelhardt, Hammer, Hassemer (30. Serti), Bayrak, Scholz (85. Blaum), Schwitalla, Pflieger (75. Weihrauch)
SV Klein-Winternheim: Jacobsen – Mutschler (85. Janke), Schnarr, Zimmermann, Gabel, Melles, Poppe, Schreiber, Klein, Baumann, Köbler (69. Kargel)