Der Höhepunkt des Aufwärtstrends

1. FC Nackenheim klettert mit Heimsieg auf den fünften Tabellenplatz-Spieler haben Spaß miteinander

Der Nackenheimer Aufwärtstrend hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Nach katastrophalem Saisonstart hat der FCN mit dem verdienten Sieg gegen den TuS Hochheim den fünften Tabellenplatz erklommen in der Bezirksliga.

Auch unter Druck verliert die junge Mannschaft des 1. FC Nackenheim den Spaß nicht. Es war die Schlussphase der Begegnung. Die Führung war mit 2:1 denkbar knapp. Und die Gäste aus Hochheim befanden sich im Angriff. Eine Flanke in den Strafraum. FCN-Verteidiger Dogan Serti stieg zum Kopfball hoch und wuchtete die Kugel mit einem Urschrei in Richtung Mittelfeld.

Nicht das erste Mal, dass ein Nackenheimer Verteidiger laut wurde. Sertis Abwehrkollege AlexanderEckhardthatte schon einige Male Töne von sich gegeben, als würde er beim Kopfball eine Zentnerlast befördern. Die Erklärung für die lauteste Innenverteidigung der Bezirksliga lieferte Spielertrainer Felix Hammer: „Alex mächt das schon immer. Und Dogan ist dazu übergegangen, ihn auf dem Platz nachzumachen.“ Hammer konnte sich nach Sertis Einlage ein breites Grinsen nicht verkneifen. Obwohl er sich gerade irn Duell mit Hochheims Frank Wieschalla befand.

Diese Lockerheit ist sicher mit ein Grund für die gute Entwicklung in den vergangenen Wochen. Der jungen Mannschall ist anzumerken, dass sie Spaß am spielen hat und das auch erfolgreich kann.

Anfangs sah es gar nicht so gut. In den ersten Mnuten bestimmten die Gäste das Spiel und führten durch einen Treffer von Ganew Quarshi, der eine schöne Vorarbeit von Libero Max Graffy verwertete, mit 1:0. Zwei Minuten später
brach der zweite TuS-Stürmer durch. Doch Lamar Gotel scheiterte am Pfosten.

„In der Anfangsphase haben wir etwas Glück gehabt. Wir haben die nötige Robustheit vermissen lassen. Aber wir haben uns gefangen und dagegengehalten“, urteilte Nackenheims zweiter Spielertrainer Marcus Jans, der diesmal den Job an der Linie ausfüllte. Defensiv hatte sich der FCN nach 15 Minuten stabilisiert und setzte auf diesem Fundament immer mehr Angriffe. Besonders gefährlich waren die Platzherren jedoch bei Standards.

Auch in der 21. Minute. Ein Freistoß von Joachim Blaum. Nils Seifert stand bereit und köpfte zum Ausgleich ein. „Bei ruhendem Bällen der Nackenheimer hatten wir heute riesige Probleme mit der Zuordnung“, sagte Hochheims Trainer Markus Heng, den besonders ärgerte, „dass unser Gegner ja jetzt nicht unbedingt sonderlich große Spieler in seinen Reihen hat“. Auch der zweite Nackenheimer Treffer resultierte aus einem ruhenden Ball. Nach einer Ecke war diesmal Daniel Afonso zur Stelle und köpfte ein (57.).

Die Nackenheimer brachten den Vorsprung über die Zeit. Auch, weil die Gäste ab der 70. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz waren. Dennis Pollak hatte nach bitterböser Grätsche (mit Anlauf) gegen Philipp Schreiber Rot gezeigt bekommen. „Wir haben es danach versäumt, durch eine unserer Konterchancen vorzeitig alles klar zu machen“, monierte Jans. Aber ansonsten gab es nach diesem flotten Bezirksligaspiel wenig Grund für negative Kritik.

1. FC Nackenheim:
Grub -Scholz – Eckhard, Serti -Blaum, Hammer, Betzier (41. Herold), Seifert, Schreiber -Afonso (90. Fassnacht), Kre-tow(78.Bettinger).

TuS Hochheim:
Krezdorn -Graffy – Kaya, Strohschein (81. Jeckel) – Klatt, Hanevetter (67.Laubmeister), Aparin, Schneider (67. Wieschalla)


Nils Seifert (rechts) erzielte mit seinem Kopfball den 1:1-Ausgleich der Nackenheimer. Am Ende mussten Alexej Aparin und seine Hochheimer eine Niederlage hinnehmen.