Das heutige Punktspiel in Klein-Winternheim fand unter schwierigen, aber regulären Bedingungen statt. Leider schafften wir es auch heute nicht konstant unser mögliches Potential auszuschöpfen, weshalb wir uns erneut mit nur einem Punkt zufrieden geben mussten, obwohl drei Punkte durchaus möglich gewesen wären. Das Spiel endete nach 90 Minuten mit 2:2 und wir haben nun weiterhin nur drei Punkte Vorsprung vor der Abstiegszone.
In der ersten Hälfte spielten wir gegen den stark böigen Wind. Nach schlechten fünfzehn Minuten am Anfang fanden wir dann besser ins Spiel und nach einem Spielzug über Serti und Friedrich erzielte Daniel Afonso nach rund zwanzig Minuten das sehenswerte 1:0. In der Folgzeit kontrollierten wir das Spiel und Klein-Winternheim II kam hier und da nach langen Bällen gefährlich vor unser Tor. Nach etwa 35 Minuten führten Friedrich und Glaser einen Freistoss schnell aus, doch der Heimtorwart konnte unsere gute Torchance mit einer Fußabwehr zu Nichte machen. Kurz zuvor war Friedrich bei einer guten Freistossgelegenheit nur knapp an der Mauer gescheitert. Wenige Minuten vor der Halbzeit, pfiff der über weite Strecken ordentlich arbeitende Schiedsrichter etwa 22m vor unserem Tor einen Freistoss und signalisierte, dass er die Mauer stellen würde. Ein Klein-Winternheimer führte dennoch schnell aus und traf in die rechte untere Torecke. Eine zumindest fragwürdige Situation, an der wir aber nicht schuldlos waren. So ging es mit 1:1 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit spielten wir dann mit dem stürmischen Wind. Offensichtlich war dies für uns bis rund 30m vor das gegnerische Tor kein Nachteil, aber in Tornähe waren wir heute einfach zu ungefährlich. Nach rund 65 Spielminuten ersetzte Spanpinato unseren Dogan Serti. Nur wenige Minuten später konnten wir einmal wieder direkt und schnell aus der Abwehr herausspielen: Über Vieten, Bettinger und Sudrow gelangte der Ball sehr schnell in den gegnerischen Strafraum. Dort suchte Sudrow den Abschluss und Spanpinato sprang in den heranfliegenden Schuss und traf per Kopf zum nicht unverdienten 2:1. Danach hatte Klein-Winternheim II zwei Großchancen, die unser Torwart Peter Grub ausgezeichnet parierte. In der 78. Spielminute musste Leber dann verletzungsbedingt für Cernohorsky weichen. Fünf Minuten vor dem Ende machten wir ein überflüssiges Foul zwischen Strafraum und Außenlinie. Die Flanke kam nach innen und dort stand, rund 4m vor dem Tor, ein nicht gerade groß gewachsener Spieler der Heimelf und köpfte den Ball ins Tor. Gleich mehrere individuelle Fehler auf unserer Seite ermöglichten dieses Tor. Angefangen vom Foul, der mangelhaften Zuordnung, bis zur Passivität des Torwarts kamen gleich mehrere Faktoren zusammen. In der Folgezeit hätten wir gleich mehrfach noch den Siegtreffer erzielen können, doch mangels Cleverness blieb es beim 2:2.
Mit andauernden Unentschieden kommen wir aus unserer schwierigen Situation nicht heraus. Rein mathematisch betrachtet sind eine Niederlage und ein Sieg halt eben mehr wert, als zwei Unentschieden. Am nächsten Wochenende kommt mit Croatia Mainz (Hinspiel 10:1 für Croatia) eine Mannschaft nach Nackenheim, die eventuell mit einer leichten Aufgabe gegen einen schwachen Gegner rechnet. In unserer Situation muss man dies als Chance begreifen und versuchen, Kapital aus einer möglichen Überheblichkeit des Gegners zu schlagen.
Der derzeitige Tabellenplatz, Rang 10, täuscht etwas über unsere tatsächliche Lage hinweg. Man muss weiterhin mit bis zu vier Absteigern in unserer Klasse rechnen. Die nächsten Spiele werden schwer und einige direkte Konkurrenten haben parallel lösbare Aufgaben. Die Gefahr, in den Abstiegsstrudel zu geraten, ist latent. Daher werden wir die in dieser Woche gesetzte Marschroute im Training unbeirrt fortsetzen und vor allem den wichtigen Faktor Disziplin konsequent einfordern. So erhoffe ich, das notwendige Glück auch etwas durch harte und ehrliche Arbeit zu erzwingen.
1.FC Nackenheim:
Grub; Afonso, S.; Leber; Bayrak; Vieten; Glaser; Bettinger; Afonso, D.; Friedrich; Sudrow
Auswechslungen:
Salvatore Spanpinato für Dogan Serti (65’)
Steffen Cernohorsky für Jonas Leber (78’)
Im Kader:
Schley, Bugla
Torschützen:
0:1 Daniel Afonso (25’)
1:2 Salvatore Spanpinato (73’)