12. Punktspiel 2. Mannschaft Bretzenheim 12 – 1.FC Nackenheim II (28.10.2007)

Das Gastspiel beim aktuellen Tabellenführer war das lange erhoffte und herbeigesehnte Erfolgserlebnis für unsere Mannschaft. Disziplinierte Spielweise, Einsatzwille und auch endlich wieder die sichtbare Qualität unserer jungen Mannschaft, waren heute die Garanten für einen verdienten Erfolg gegen gute Bretzenheimer.
Wieder einmal sah es schnell so aus, wie in den letzten Wochen schon so häufig: Nach zwei Minuten lag die Heimelf durch einen Sonntagsschuss mit 1:0 in Führung. Torwart Grub war absolut machtlos, doch unser angreifender Spieler muss in dieser Situation konsequenter zum Gegenspieler gehen. Wer jetzt dachte wir steckten auf, der wurde in den kommenden 88 Minuten eines besseren belehrt.
Etwas defensiver eingestellt als in den letzten Wochen, kauften wir dem Gegner im zentralen Mittelfeld den Schneid ab. Nur durch Einzelaktionen war die Heimelf in der Folgezeit noch gefährlich, wie einen direkten Freistoss aus rund 25m den der ausgezeichnete Grub gerade noch so aus dem Torwinkel kratzen konnte. Wir erspielten uns zu dieser Zeit Chance um Chance und waren eindeutig die bessere von zwei guten Mannschaften.
In der 30. Spielminute war es dann Daniel Afonso, der mit Sturmpartner Andreas Bettinger die gegnerische Abwehr aushebelte und dann mit einem Tunnel den Heimtorwart zum hoch verdienten 1:1 überwand. Kurz zuvor war er noch im gegnerischen Strafraum eindeutig gefoult worden, doch der ansonsten sehr kleinliche, aber konsequente und gute Schiedsrichter konnte die Situation leider nicht einsehen.
Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich verursachten wir durch einen individuellen Aussetzer einen höchst überflüssigen Elfmeter durch Foulspiel, der exzellent verwandelt wurde. So kam die Heimelf zu einer schmeichelhaften Führung. Auch diese Situation brachte uns nicht aus dem Spiel und wir agierten weiter entschlossen nach vorne. Bis zur Pause hatten wir mehrfach die Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen, doch sowohl Fassnacht, als auch Bettinger und Künneken, scheiterten jeweils am guten Heimtorwart. So ging es mit einer 2:1 Führung für den Tabellenführer in die Pause.
In der Halbzeit schworen wir uns weiter auf unsere bisher sehr disziplinierte Spielweise ein und wir waren uns sicher, und das spürte man in der Kabine, hier und heute nicht als Verlierer vom Platz gehen zu müssen.
Schon nach nur fünf Spielminuten in der zweiten Halbzeit konnten wir durch ein wunderschönes Tor von Dogan Serti ausgleichen: Über Fassnacht und Bettinger war der Ball in den Strafraum der Heimelf zu Michael Künneken gekommen. Der handelte sehr überlegt und legte den Ball an die Strafraumgrenze zu Serti zurück, der direkt aus rund 18-20m abzog und unhaltbar in die linke Torecke traf. Ein hoch verdienter und ausgezeichnet erspielter Ausgleichstreffer.
In der Folgezeit nahmen wir das Spiel komplett an uns und Bretzenheim 12 konnte nur noch reagieren. Einer unserer beiden Stürmer vergab dann, völlig freistehend, zwei einhundertprozentige Torchancen. Das 2:3 hatte also schon mehrfach in der Luft gelegen, fiel aber erst durch eine feine Aktion von Daniel Afonso in der 65. Spielminute.
In der 72. Spielminute kam die Heimelf, nach einer Flanke von rechts, gleich mehrfach zum Kopfball. Zweimal konnte Peter Grub noch auf der Linie retten, den dritten Kopfstoss wehrte Künneken dann auf der Linie ab, doch der vierte Kopfball landete dann endgültig zum erneut schmeichelhaften Ausgleich im Netz. In dieser Situation kamen die Bretzenheimer zum einzigen Mal in den gesamten 90 Minuten zu einer Kopfballsituation, obwohl sie gleich mit mehreren exzellenten Kopfballspielern ausgestattet sind. Unser Verteidiger Jonas Leber hatte heute eine lupenreine Kopfball-Zweikampfbilanz und von wo auch immer der Ball in Richtung Tor geflankt wurde, Jonas Leber war da und köpfte den Ball aus der Gefahrenzone.
Nach dem schon fast unverdienten Ausgleich kämpften und spielten wir exzellenten Fußball und Bretzenheim 12 hatte aus meiner Sicht in der gesamten Schlussphase keine echte Torchance mehr. Das überfällige 3:4 erzielte dann Andreas Bettinger in der 77. Spielminute nach toller Vorarbeit von Peter Fassnacht. Er verarbeitete den von Fassnacht nach hervorragendem Solo geschlagenen Flugball exzellent und traf unhaltbar in die rechte untere Torecke.
Das vorentscheidende 3:5 erzielte dann wieder der heute sehr starke und treffsichere Daniel Afonso in der 82. Spielminute nach tollem Kombinationsspiel über Blaum und Bettinger. Danach wechselten wir und brachten Jens Friedrich, der leider aufgrund der heutigen taktischen Ausrichtung aus der Startelf gefallen war, für Peter Fassnacht ein. Drei Minuten später kam Stürmer Michael Petrak für den „Drei-Tore-Mann“ Daniel Afonso und nur weitere zwei Minuten darauf ersetzte der im Training sehr hart und konsequent an sich arbeitende Matthias Bastian den angeschlagenen Joachim Blaum. Den zählbaren Schlusspunkt in einem spannenden Fußballspiel setzte dann erneut Andreas Bettinger mit seinem zweiten Treffer zum 3:6 in der 88. Spielminute.
Mit diesem wichtigen und nicht unbedingt zu erwartenden „Dreier“ haben wir die „Rote Laterne“ wieder abgegeben. Dennoch ist unsere Gesamtsituation noch immer sehr bedrohlich. In den nächsten Wochen spielen wir fast nur gegen Gegner, die im oberen Drittel der Tabelle stehen. Wir haben aber heute eindrucksvoll gezeigt, dass wir jede Mannschaft in dieser Klasse schlagen können. Hierzu müssen wir die vorgegebene Taktik konsequent umsetzen und uns auch durch zwischenzeitliche Rückschläge nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir brauchen uns also auch in den nächsten Wochen nicht zu verstecken und jeder Punkt den wir jetzt holen, ist ein wertvoller Punkt gegen den Abstieg.

1.FC Nackenheim II: Grub, Stefan Afonso, Leber, Serti, Bayrak, Glaser, Fassnacht, Blaum, Daniel Afonso, Künneken, Bettinger

Auswechslungen: Friedrich (83’) für Fassnacht
Petrak (85’) für Afonso
Bastian (87’) für Blaum

Im Kader: Mergen, Cernohorsky, Vieten

Tore: 1:1 Daniel Afonso (30’)
2:2 Dogan Serti (50’)
2:3 Daniel Afonso (65’)
3:4 Andreas Bettinger (77’)
3:5 Daniel Afonso (82’)
3:6 Andreas Bettinger (88’)

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11. Punktspiel 2. Mannschaft 1.FC Nackenheim II – TSG Hechtsheim II

Das heutige Spiel gegen den Tabellennachbarn TSG Hechtsheim II ging schlussendlich unglücklich mit 3:4 auf eigenem Platz verloren. Schuld an der Niederlage war weder das Wetter, noch der Schiedsrichter, noch der Gegner, sonder nur wir selbst und unsere unerklärlich schwache Leistung in den ersten 40 Spielminuten. In der zweiten Halbzeit hatten wir genug Spielanteile und auch Chancen um das Spiel zu gewinnen, doch hierzu fehlte uns dann zeitweise leider auch das notwendige Quäntchen Glück.

Nach zwei „Einladungen“ zu Gegentoren in der 6. und in der 31. Spielminute lag der Gast durch einen direkt verwandelten Freistoss und ein erspieltes Tor nach einer guten halben Stunde mit 2:0 in Front. Unsere Defensivarbeit im Mittelfeld war in keiner Phase der ersten Halbzeit ausreichend aggressiv. So konnte der Gegner kombinieren und ins immer wieder in Gefahr bringen. Die Gegentreffer waren das logische Resultat unserer Vorstellung. Nach vorne erarbeiteten wir uns dennoch immer vereinzelt Torchancen, die wir leider nicht in Zählbares ummünzen konnten.

In der 36. Spielminute kamen wir glücklich, durch einen Freistoss von Jens Friedrich, zum 1:2 Anschlusstreffer. Doch nur vier Minuten später, in der 40. Spielminute, luden wir Hechtsheim II zu einem weiteren Treffer ein: Ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld, das Ausbleiben des notwendigen Nachsetzens, in der Mitte keine eindeutige Zuordnung und schon stand es 1:3. Von Spielern mit dieser Qualität muss man verlangen können, nach einem Fehler zumindest nachzusetzen und nicht frühzeitig aufzugeben. Die Ergebnisse der letzten Woche haben hier einigen Spielern wohl sehr zugesetzt und eine gewisse Verunsicherung war zeitweise spürbar. An der Widerherstellung von Freude am Fußball und dem notwendigen Selbstvertrauen, arbeiten wir derzeit im Training und bei persönlichen Gesprächen.

Nach einem Pressschlag in der 40. Spielminute musste der gerade wieder genesene Sebastian Haag leider mit einer Fußverletzung vom Platz. Für ihn rückte Ilhan Bayrak auf die Liberoposition. In der 42. Minute kamen wir, durch einen exzellent vorgetragenen Angriff, zum Anschlusstreffer zum 2:3. Matteo Racioppa schloss konsequent in die rechte untere Torecke ab. Dieser Treffer beflügelte uns fortan und ab diesem Moment wurde unser Spiel immer besser. Allerdings wurde der neue Tatendrang der Mannschaft schon bald durch den Halbzeitpfiff des Schiedsrichters gebremst.
In der Halbzeitpause analysierten wir die mangelnde Defensivarbeit und Aggressivität im Mittelfeld und ein echter Mannschaftsgeist war endlich wieder zu spüren. Der Wille zum Sieg war plötzlich klar fühlbar und wir schworen uns auf eine kämpferische zweite Halbzeit ein.

Von Beginn des zweiten Abschnitts an setzten wir Hechtsheim II nun unter Druck. Es wurden zwar hier und da immer noch Fehler gemacht, aber der Drang zum Tor und der Wille zum Erfolg waren fortan spürbar. Nun nahmen wir den Kampf an und Hechtsheim kam schwer unter Druck. In der 55. Spielminute war es ein fulminantes Solo von Peter Fassnacht das zum Ausgleich führte – war es schlussendlich auch Andreas Bettinger der den Ball über die Linie schob, so muss man anerkennen, dass das Tor überwiegend eine Leistung von Peter Fasnacht war.

In der Folgezeit hatten wir viele Chancen und das Spiel eigentlich im Griff. Im Mittelfeld gingen wir endlich angemessen in die Zweikämpfe und Christoph Glaser, unser Mann im zentralen defensiven Mittelfeld, setzte sich immer wieder toll durch gewonnene Zweikämpfe in Szene. Dann musste eigentlich die Führung für uns fallen: Erneut Peter Fassnacht war es, der im Spiel Mann gegen Mann am Gästetorwart scheiterte. In der 70. Spielminute schien es dann soweit zu sein: Nach erneut schöner Kombination über Friedrich, Fassnacht, Serti und Bettinger lag der Ball im Gästetor, doch der Schiedsrichter verweigerte die Anerkennung wegen Abseits – leider eine korrekte Entscheidung. Hätten wir uns den letzten Querpass gespart und den Ball einfach ins Tor getreten, so wären wir zu diesem Zeitpunkt sehr verdient in Führung gegangen.

So kam es wie es im Fußball leider fast immer kommt und unsere schlechte Chancenauswertung wurde durch den Gegner bestraft: Hechstheim II kam in der zweiten Halbzeit genau ein einziges Mal vor unser Tor und diese Chance nutzte der Gast zur 4:3 Führung in der 75. Spielminute. Stürmer Michael Petrak kam nun noch zusätzlich für den ausgepumpten Mittelfeldspieler Matteo Racioppa und wir spielten weiter nach vorne und erarbeiteten uns Chancen. Einen tollen Schuss von Jonas Leber parierte der Gästetorhüter ausgezeichnet und mit einem exzellenten Weitschuss der wohl ins Tor eingeschlagen wäre, traf Mittelfeldregisseur Daniel Afonso leider nur den eigenen Mann auf Höhe des Fünfmeterraums.

In der 79. Spielminute musste dann auch Jens Friedrich verletzt vom Feld und Spielertrainer Björn Vieten kam noch zu einem Kurzeinsatz. In der Schlussphase riskierten wir alles und in den letzten Minuten ging sogar Torwart Jörg Geiberger bei Eckball mit in den gegnerischen Strafraum, doch das eigentlich verdiente Tor fiel nicht mehr und wir verloren durch unsere schwachen ersten 40 Spielminuten ein Spiel gegen einen Tabellennachbarn auf eigenem Platz. Insgesamt eine bittere Niederlage, gerade in anbetracht unserer Gesamtsituation.

In den nächsten Wochen haben wir die Mannschaften zum Gegner, die in der Tabelle die Spitzenplätze einnehmen. Durch die heutige Niederlage haben wir die „rote Laterne“ in der Kreisliga übernommen und stehen schon jetzt mit dem Rücken zur Wand. Dies ist keine leichte Situation und stellt auch für mich persönlich, als doch noch sehr junger Trainer, eine Belastung und Herausforderung dar. Dennoch werden wir definitiv nicht aufgeben und auch in den Spielen gegen die vermeintlichen Spitzenmannschaften versuchen zu Punkten. Die zweite Halbzeit im heutigen Spiel gibt etwas Anlass zu Hoffnung. Niemand traut uns in den kommenden Wochen Punktgewinne zu – vielleicht liegt da auch eine kleine Chance für uns. Zudem ist die Runde noch lang und es werden noch viele Punkte vergeben bis am Ende abgerechnet wird.

1.FC Nackenheim II: Geiberger, Stefan Afonso, Leber, Serti, Haag, Glaser, Racioppa, Fassnacht, Friedrich, Daniel Afonso, Bettinger

Auswechslungen: Bayrak (40’) für Haag
Petrak (73’) für Racioppa
Vieten (79’) für Friedrich

Im Kader: Mergen, Bastian

Tore: 1:2 Friedrich (36’)
2:3 Racioppa (42’)
3:3 Bettinger (55’)

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9. Punktspiel 2.Mannschaft: 1.FC Nackenheim II – SV Ober-Olm

Das Spiel gegen den SV Ober-Olm, den vor diesem Spieltag letzten der Tabelle in der Kreisliga Mainz, wurde in einer von unserer Seite extrem schwachen Partie mit 2:5 auf eigenem Platz verloren. Nur über die Dauer von rund 30 Spielminuten waren wir in der Lage guten Fußball zu zeigen und das ist gegen eine willensstarke und aggressive Mannschaft wie Ober-Olm zu wenig.

Nach wenigen Minuten waren wir durch Andreas Bettinger in Führung gegangen und bis zur 15. Spielminute das klar bessere Team. Danach hörten wir einfach auf Fußball zu spielen und Ober-Olm konnte bis zur Halbzeit das Blatt auf 1:2 wenden. Kurz nach der Halbzeit glich Christoph Glaser aus und erneut nach etwa fünfzehn Spielminuten im zweiten Durchgang stellten wir wieder jede Art von konstruktivem Fußball ein. Der Gegner nahm diese Aufforderung zum Sieg dankend an und erzielte in der Folgezeit noch drei Treffer zum 2:5 Endstand. Insgesamt präsentierten wir uns, aus unverständlichen Gründen, lustlos, zweikampfschwach und unmotiviert.

Über diese Einstellung und die Niederlage gegen eine zugegeben gute Mannschaft aus Ober-Olm, wird intensiv zu reden sein.

Aufstellung: Grub, Bayrak, Leber, Künneken, Glaser, Friedrich, Fassnacht, Blaum, Petrak, Spannpinato, Bettinger

Auswechslungen: Haag (45’) für Friedrich
Mergen (65’) für Blaum
Bugla (76’) für Bettinger

Im Kader: Walter, Vieten

Tore: Bettinger (4’) 1:0
Glaser (52’) 2:2

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8. Punktspiel 2.Mannschaft: TSV Mommenheim II – 1.FC Nackenheim II (30.09.2007)

Das Punktspiel an diesem Wochenende gegen den TSV Mommenheim II endete sehr unglücklich mit einem 2:1 Sieg der Mommenheimer. Unser durch Verletzungen bei der ersten Mannschaft wieder etwas geschwächtes Team, bot eine gute kämpferische Leistung die leider nicht belohnt wurde.

In den ersten etwa 20 Minuten des Spiels war die Heimelf auf dem schönen Rasenplatz in Mommenheim leicht im Vorteil, ohne sich jedoch echte Chancen herauszuarbeiten. Unsere ersten Angriffsversuche waren rar und blieben erfolglos. Unsere Mittelfeldarbeit war zeitweise überwiegend auf das Zerstören gegnerischer Aktionen ausgerichtet und die spielerische Linie kam dadurch bei beiden Mannschaften zu kurz.

In der 30. Spielminute konnte ein Mommenheimer in unserem Strafraum am Mann zu Fall kommen. Von einem Foul kann man hier aus meiner Sicht nicht sprechen. Der Spieler der Heimelf hat hier die Chance für sich erkannt einzufädeln und zu fallen und diese Chance hat er konsequent genutzt. Von unserem Verteidiger ging jedenfalls keine Aktion aus und dennoch muss man zugeben, dass wohl der überwiegende Teil der Schiedsrichterschaft ebenfalls auf Strafstoss entschieden hätte. Die Heimelf verwandelte und münzte diese Situation damit in zählbaren Erfolg um. In der Folgezeit waren wir etwas geschockt und beinahe hätte Mommenheim schon kurz nach dem 1:0 auch das 2:0 erzielt. Doch zu unserem Glück vergab ein Gästespieler per Kopfstoss aus kürzester Entfernung.

Vor der Halbzeit hatten auch wir dann einige Chancen, doch fehlte hier eindeutig in den ersten 45 Minuten noch die Durchschlagskraft. In der Pause musste Spielertrainer Vieten angeschlagen ausscheiden. Für ihn kam Mathias Bastian ins defensive Mittelfeld. Zudem kam für den engagierten Debütanten Patrick Walter mit Sebastian Lang nun ein kopfballstarker Stürmer ins Angriffszentrum.

Schon kurz nach Wiederbeginn bekamen wir das Spiel dann besser in den Griff und insbesondere Joachim Blaum auf der linken Außenbahn wurde immer stärker und auffälliger. Dies entging auch der Heimelf nicht und Blaum wurde gleich reihenweise zum Teil heftig und mit erkennbarer Absicht gefoult. Der Schiedsrichter verteilte gleich drei gelbe Karten wegen groben Fouls an Blaum, doch so weit wie heute in mehreren Situationen darf es eigentlich aus meiner Sicht gar nicht kommen. Ein Schiedsrichter muss den gefoulten Spieler dann für meine Begriffe besser schützen und zur Not auch einen Platzverweis erteilen.

Wir fanden dann glücklicherweise sportlich eine Antwort und nach toller Vorarbeit von Salvatore Spannpinato erzielte Jonas Leber aus rund 12m Torentfernung das verdiente 1:1 in der 62. Minute. In der Folgezeit gab es Chancen auf beiden Seiten, doch während auf unserer Seite Oliver Renzel im Tor gleich mehrfach sensationell parierte, so vergaben wir vorne zum Teil etwas zu leicht unsere Chancen. Eine Führung für uns wäre in dieser Phase ebenso möglich gewesen, wie eine Führung für Mommenheim.

Leider haben wir uns dann in den Schlussminuten wieder selbst ein Bein gestellt: Zuerst kamen einige Mittelfeldspieler nur noch sporadisch mit zurück in den Abwehrverbund und unsere Stürmer mussten plötzlich bis an den eigenen Strafraum verteidigen. Nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum hatten wir die Chance den Ball weit nach vorne zu schlagen. Stattdessen haben wir den Ball leichtfertig verloren und Mommenheim kam in wenigen Sekunden drei Mal zum Abschluss: Zweimal fanden die Spieler der Heimelf ihren Meister in Oliver Renzel und beim dritten Schuss war dieser dann wirklich chancenlos. Das Tor zum 2:1 fiel in der 90. Minute – zum schlechtesten Zeitpunkt für ein Gegentor. Wir kamen danach noch einmal vor das gegnerische Tor, doch der Heimtorwart konnte den Schuss von Blaum parieren. Das Spiel endete so, nicht unverdient, mit 2:1 für Mommenheim und wir haben erneut in den letzten Minuten eines Spiels Lehrgeld bezahlt. Glückwunsch an die Heimelf.

Mit der gezeigten Leistung an sich, kann man als Trainer eigentlich sehr zufrieden sein. Sieht man von der Aktion kurz vor Ende des Spiels ab, so haben wir einen guten, offenen Kampf geboten und hätten einen Punkt mitnehmen müssen. Hervorzuheben ist meiner Meinung nach heute die Leistung unseres Torwarts Oliver Renzel, der Peter Grub exzellent ersetzen konnte. Dank dem hohen Aufwand der in unserem Verein in die Torwartausbildung und ins Torwarttraining gesteckt wird, haben wir einfach exzellente Torhüter.

Nun stehen wir mit acht Punkten wieder recht weit unten in der Tabelle, haben unsere Leistung aber wieder deutlich stabilisiert. Nach dem Desaster gegen Croatia Mainz folgte der Sieg gegen Laubenheim und heute dann die unglücklich und knappe Niederlage in Mommenheim. Psychologisch sind Spiele wie heute allerdings problematisch und es fällt schwer sich mit solch einer Niederlage abzufinden. Gerne hätten wir auf die vielen Fouls eine sportliche Antwort präsentiert, doch Fortuna war heute nicht auf unserer Seite.

Mit etwas Glück können wir am nächsten Wochenende personell wieder aus dem vollen Schöpfen. Andreas Bettinger wird wohl definitiv zurückkehren und die Genesung der verletzten Spieler bei der 1.Mannschaft schreitet so gut voran, dass wir wohl einige der heute an die erste Mannschaft abgegebenen Spieler am nächsten Wochenende wieder bei der 2. Mannschaft einsetzen können. Ein Sieg im nächsten Heimspiel gegen den letzten der Tabelle, Ober-Olm, muss unser Ziel sein. Das wird sicht nicht leicht, doch muss es uns gelingen.

Aufstellung: Renzel, Bayrak, Leber, Kerz, Künneken, Racioppa, Vieten, Glaser, Blaum, Walter, Spannpinato

Auswechslungen: 45’ Sebastian Lang für Patrick Walter
45’ Mathias Bastian für Björn Vieten

Im Kader: Moritz Mergen, Thorsten Bugla

Tore: 1:1 (62’) Jonas Leber

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7. Punktspiel 2.Mannschaft: 1.FC Nackenheim II – SV Alemannia Laubenheim (23.09.2007)

Das Punktspiel gegen den vierten der aktuellen Tabelle, Aufsteiger SV Alemannia Laubenheim, war die erwartet schwere Prüfung: Der Gast spielte über 90 Minuten guten Fußball und entwickelte viel Druck auf unser Tor. Dennoch kamen wir heute verdient zu einem dreifachen Punktgewinn, da wir dem Gast einen harten Kampf boten und der Einsatz und unser Wille heute endlich einmal belohnt wurden. Doch der Reihe nach:

Mit einem doch deutlich veränderten Kader gegenüber dem Desaster bei Croatia Mainz ging es heute schlicht nur darum, endlich mal wieder etwas Zählbares auf der Habenseite notieren zu können und sich damit in der Tabelle wieder etwas Luft gegen die Konkurrenten zu verschaffen. Heute gelang es uns von Anfang an richtig im Spielgeschehen zu sein und schon in der 10. Spielminute erzielte Salvatore Spannpinato, nach toller Vorarbeit und Flanke des Regisseurs Daniel Afonso, per Kopfball aus fünf Metern das 1:0. Durch die konzentrierte Anfangsphase nicht unverdient. Das Spiel war fortan offen, zeitweise hart aber nicht unfair geführt und beide Mannschaften kamen immer mal wieder zu Torchancen. Insbesondere kämpferisch bot unser junges Team eine tolle erste Halbzeit, auch wenn spielerisch sicher noch etwas Potential zur Steigerung blieb. So ging es etwas überraschend, aber verdient, mit 1:0 in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang begann, wie auch nicht anders zu erwarten, mit stürmisch agierenden Gästen. Laubenheim erarbeitete sich nach der Pause ein Chancenübergewicht und drängte uns in die Defensive. In der 55. kam der Gast dann, in dieser Situation glücklich, aber ansonsten nicht unverdient, zum Ausgleich: Der rekonvaleszente Michael Künnecken, dem insgesamt eine ausgezeichnete Rückkehr in den Spielbetrieb gelang und Torwart Peter Grub wurden sich auf der eigenen Torlinie nicht einig und schlussendlich landete der Ball im eigenen Gehäuse.

Wer jetzt dachte, das Spiel würde nun völlig kippen, der sah sich rasch eines Besseren belehrt: In der 60. Minute erarbeiteten wir uns über mehrere Einwürfe des ins defensive Mittelfeld zurückgekehrten Vieten auf der linken Seite Raumgewinn. Nach dem dritten Einwurf wurde Daniel Afonso dann an der außenlinienparallelen Strafraumgrenze gefoult. Jeder rechnete nun mit einer Flanke, doch Afonso zog den Ball mit hoher Geschwindigkeit auf den langen Pfosten des gegnerischen Tores. Zur Überraschung aller 22 Spieler auf dem Feld, schlug das Spielgerät dann unhaltbar im rechten Winkel des Laubenheimer Tors ein – 2:1 für Nackenheim II.

In der Folgezeit erhöhte Laubenheim weiter den Druck. Der Gast wechselte konsequent offensive Spieler ein und schnürte uns etwa 30-35m vor unserem Tor ein. Nur mit höchstem Einsatz war dieser Druck zu überstehen. Bei Balleroberung versuchten wir sofort unsere schnellen Stürmer „auf die Reise“ zu schicken. Gleich mehrere Male zwischen der 60. und der 78. Spielminute hatte Michael Petrak die Chance im Duell Mann gegen Mann den Laubenheimer Torwart zu überwinden – leider jeweils ohne den notwendigen Erfolg. In der 78. Spielminute kamen wir erneut zu einer Konterchance und diesmal flankte Daniel Afonso auf den von ihm aus gesehen langen Pfosten des gegnerischen Tors – dort lauerte Christoph Glaser, der seine exzellente kämpferische Leistung mit dem Kopfballtor zum 3:1 aus etwa zwei Meter Torentfernung krönte.

Wer jetzt dachte das Spiel sei entschieden, der wurde schon eine Minute später auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Nach schneller Kombination prallte der Ball unglücklich in unseren Strafraum wo Gästespieler Klein, aus abseitsverdächtiger Position, zum 3:2 einnetzen konnte. Nun war für uns klar, dass die letzten zehn Minute eine reine Willensfrage werden würden. Mit aller Kraft und vollem Einsatz, dazu aber auch die nötige Cleverness, brachten wir das Spiel über die Zeit und gingen mit 3:2 als Sieger vom Platz. Ein für uns ganz wichtiger „Dreier“ und ein Erfolg der ganzen Mannschaft. In den letzten Minuten wurden noch zwei taktische Wechsel vollzogen: Christian Kerz kam für den Torschützen zum 3:1, Christoph Glaser und Mathias Bastian für den Torschützen zum 1:0, Salvatore Spannpinato.

Ein Wort noch zum Schiedsrichter: Aus meiner Sicht gab es heute nicht den geringsten Grund zur Beanstandung der Schiedsrichterleistung. Der Referee hat nach bestem Wissen und gewissen gehandelt und seine wenigen Fehler auf beide Seiten gleichmäßig verteilt. Mehr kann man aus meiner Sicht von einem Unparteiischen nicht erwarten.

Der heutige Erfolg war ein Sieg des gesamten Teams und unsere Mannschaft besteht nicht nur aus elf Spielern, sondern aus einem Kader von rund 20 Spielern, sowie aus einem Umfeld aus Trainer, Verein, Physiotherapeut und Spielerfrauen. Am heutigen Erfolg hat sicher jeder seinen Anteil. In der Tabelle sind wir nun, mit acht Punkten auf der Habenseite, etwas von den Abstiegsplätzen entfernt. Dennoch gilt es mit aller Entschlossenheit auch im nächsten Spiel gegen Mommenheim II zu punkten. Unser Kader wird auch in dieser Woche weiter ergänzt und am nächsten Wochenende stehen, nach jetziger Planung, wieder zwei weitere Leistungsträger zur Verfügung. Bieten wir eine ähnliche kämpferische Leistung, so wird es Mommenheim II sicher schwer haben uns zu schlagen. Mein Ziel ist es, mindestens einen Punkt aus Mommenheim zu entführen und wir werden in der Woche versuchen mit gutem und forderndem Training den Grundstein für die Zielerreichung zu legen.

Aufstellung: Grub, Bayrak, Leber, Künnecken, Fassnacht, Vieten, Glaser, Afonso, Blaum, Petrak, Spannpinato

Auswechslungen: 89’ Christian Kerz für Christoph Glaser
90+1’ Mathias Bastian für Salvatore Spannpinato

Im Kader: Mergen, Jans, Bugla, Renzel

Tore: 1:0 (10’) Salvatore Spannpinato
2:1 (60’) Daniel Afonso
3:1 (78’) Christoph Glaser

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2. Runde Bezirkspokal 2.Mannschaft: 1.FC Nackenheim II – SV Bingerbr¸ck

Nach den bisher sehr erfolgreichen Auftritten unserer zweiten Mannschaft im Pokal, ging es heute im Bezirkspokal in der zweiten Runde gegen die Mannschaft vom SV Bingerbrück. Nach guter erster Halbzeit mit etwas mehr Chancen für unsere Elf, steigerte sich der Gegner in der zweiten Hälfte und schoss, später auch in Unterzahl, einen recht deutlichen 6:1 Erfolg heraus.

In den ersten Minuten war Bingerbrück besser im Spiel und zwei Großchancen waren die Folge. Einmal rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Renzel und einmal stand ein Gästespieler völlig frei nur etwa einen halben Meter im Abseits als er den Ball zugespielt bekam. So war das 0:0 schon nach wenigen Minuten glücklich aus unserer Sicht. Nach etwa der siebten Spielminute kamen wir besser ins Spiel und von da an erarbeiteten wir uns, durchaus durch gute Spielzüge und den nötigen Einsatz, einige gute Chancen, doch u.a. Spannpinato, Afonso, Fassnacht und Racioppa scheiterten am guten Gästetorwart.

In der 25. Spielminute erzielte Bingerbrück, nach einem Stellungsfehler im Mittelfeld, quasi aus dem Nichts, das 1:0. Unsere Mannschaft steckte aber nicht auf und der heute deutlich verbesserte Bettinger konnte schon nur rund zehn Minuten später, nach tollem Antritt, den Ausgleich markieren. Danach gab es Chancen hüben wie drüben und in der 39. Minute foulte Libero Bayrak einen gegnerischen Stürmer innerhalb unseres Strafraums. Den berechtigten Elfmeter setzte der Schütze aus Bingerbrück jedoch deutlich neben unser Tor. Dennoch ging der Gast vor der Pause noch mit 2:1 in Führung. Der Treffer resultierte zum Teil auch aus einem Abstimmungsfehler zwischen unserem Verteidiger und unserem Torwart, war aber ansonsten auch gut vorbereitet. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause. Leicht hätte der Zwischenstand auch 2:1 für Nackenheim II lauten können, doch unsere eigenen Fehler trugen entscheidend dazu bei, dass dem eben nicht so war.

In der Halbzeit kam Weihrauch für AH-Spieler Becker, der heute dankenswerter Weise aushalf und Bugla ersetzte den angeschlagenen Afonso. Bingerbrück kam aggressiver als im ersten Durchgang aus der Pause und tauchte sofort mehrfach gefährlich vor dem Tor von Oliver Renzel auf, doch unser Torwart parierte mehrfach glänzend im Duell Mann gegen Mann. So blieb es bis zur 60. Minute beim knappen 1:2. In eben dieser 60. Spielminute nutzten die Gäste unsere zu lasche Defensivarbeit im Mittelfeld und kombinierten zum 3:1. Wenige Minuten später folgte schon das 4:1 und das Spiel war entschieden. Mergen ersetzte danach den ausgepumpten Bettinger und in der Folgezeit versuchte unser Team noch mal mehr nach vorne zu machen. Folge hiervon waren einige Torchancen, darunter auch zwei gute Gelegenheiten um wieder auf zwei Tore Abstand zu verkürzen. Beide Chancen wurden leider nicht genutzt.

Danach kam es zu einer „Stilblüte“ im Bereich Spielleitung: Zum ersten Mal wurde ich Zeuge einer erfolgreichen Beschwerde beim Schiedsrichter: Schon mit der gelben und roten Karte auf dem Weg zum Gästespieler um ihn vom Platz zu stellen, ließ sich der Schiedsrichter von weiteren Gästespielern überreden, die Karte besser stecken zu lassen. Es ist sehr zu bezweifeln, dass ein Platzverweis den Spielverlauf noch mal entscheidend verändert hätte, dennoch ist der Vorgang aus meiner Sicht „sehr merkwürdig“. In der 70. Spielminute kam es dann tatsächlich zu einem Platzverweis gegen Bingerbrück. Hätte man in der Situation zuvor noch eine Karte nachvollziehen können, so gab es hier aus meiner Sicht keinen Grund für die „Ampelkarte“. Somit waren die Gäste also nur noch mit zehn Spielern auf dem Feld. Doch auch dieser Umstand konnte nicht verhindern, dass Bingerbrück, die in den letzten fünfzehn bis zwanzig Minuten klar die bessere Mannschaft waren, noch zwei weitere Treffer, einen unhaltbaren Flachschuss und einen direkt verwandelten Freistoss, erzielen konnte.

Am Ende fiel der Sieg der Gäste vielleicht, auf das gesamte Spiel hin betrachtet, um zwei oder drei Tore zu hoch aus, ging aber in Ordnung. Aus dem Bezirkspokal sind wir damit ausgeschieden. Nach dem Sieg gegen die Bezirksklassemannschaft aus Nieder-Olm scheiterten wir also am SV Bingerbrück, ebenfalls aus der Bezirksklasse Rheinhessen-Nord. Insgesamt kann man mit den beiden Auftritten im Bezirkspokal recht zufrieden sein, wenngleich sich ein 1:3 oder ein 2:4 aus dem heutigen Spiel sicher besser anhören würde. Gegenüber dem Punktspiel gegen Croatia Mainz zeigten wir uns insgesamt stark verbessert und wir werden wohl in nächsten Tagen weitere Spieler wieder hinzubekommen, so dass am Samstag gegen Mainz-Laubenheim wieder ein größerer Teil unserer Stammformation auflaufen kann als heute und vor allem als am vergangenen Sonntag.

Mein persönlicher Dank gilt heute nochmals Jörg Becker von der AH, der uns gerne und gut ausgeholfen hat. Daneben konnte heute der A-Jugendspieler Christian Kerz ein über weite Strecken sehr ansehnliches Debüt bei den Aktiven Mannschaften geben. Er war über 90 Minuten im Einsatz und zeigte seine Qualitäten als aggressiver und schneller Verteidiger mit Qualitäten in der Spieleröffnung. Weiter so!

Aufstellung: Renzel, Kerz, Serti, Fassnacht, Bayrak, Becker, Afonso, Bettinger, Petrak, Racioppa, Spannpinato

Auswechslungen: 45’ Bugla für Afonso
45’ Weihrauch für Becker
64’ Mergen für Bettinger

Tore: 1:1 Bettinger (34’)

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6. Punktspiel 2.Mannschaft: NK Croatia Mainz – 1.FC Nackenheim II (16.09.2007)

Unser Auswärtsspiel im „Käfig“ von HNK Croatia Mainz war zuvor als Chance zur Wiedergutmachung für das letzte Wochenende ausgemacht worden, entpuppte sich dann aber insgesamt leider als erneuter Rückschlag im Bemühen um besseren Fußball und eine bessere Einstellung zum Spiel. Einen sicher nicht unerheblichen Teil zur Niederlage gegen die Kroaten trug auch die latente personelle Misere im Verein bei, die sich bei der 2.Mannschaft erfahrungsgemäß immer etwas stärker niederschlägt, als bei der ersten Mannschaft. Doch auch derzeitige Stammkräfte der zweiten Mannschaft, unter anderem Haag (Verletzung), Raccioppa (dienstlich verhindert), Friedrich (Verletzung), Afonso (Urlaub), Cernohorsky (Unfall), Vieten (Sperre), standen dieses Wochenende leider nicht zur Verfügung. Am Ende ging unser stark verändertes Team leider sang- und klanglos unter. Bis zur 55. Spielminute waren aber auch positive Momente erkennbar. Aber der Reihe nach:

Nach einer deutlichen Ansprache vor dem Spiel, die immer wieder Bezug auf das sehr schwache Spiel am vorangegangenen Wochenende nahm, startete unser junges Team sehr konzentriert und konsequent in das Spiel. Croatia hatte zwar von Beginn an leichte Feldvorteile, aber dennoch kann man in den ersten zwanzig Minuten von einer willensstarken und konzentrierten Anfangsphase unserer 2.Mannschaft sprechen. Auch die neu ins Team gerückten Mergen, Bastian und Jans machten ihre Sache in dieser Phase gut. In der 21. Minute fiel, nach einer ersten Unkonzentriertheit in unserer Defensive, das 1:0 für die Heimelf.

Danach kam es zu einem Bruch in unserem Spiel und Croatia erzielte nur rund eine Minute später ein weiteres Tor, welches wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Etwa ab der 25. Minute kehrten dann die Aggressivität und auch die Ordnung der Anfangsphase wieder zurück in unser Spiel und wir erarbeiteten uns auch die eine oder andere Chance. Der Wille war jedenfalls da, jedoch fehlten über weite Strecken des Spiels die Mittel, um Croatia unter Druck setzen zu können. Doch der Kampf und der Einsatz konnten wieder nur rund fünf Minuten aufrechterhalten werden. Insgesamt fehlten, trotz mehrfacher expliziter Ansprache in der Vorbesprechung, in dieser Phase der Zug zum gegnerischen Tor und der Wille zum einfachen, schnellen Abschluss.

Zwischen der 30. und der 35. Minute verloren wir zeitweise völlig die Kontrolle und agierten ohne Bezug zum Gegenspieler. Die guten Kroaten bestraften dies mit einem regulären Treffer in der 31. Minute, einem zu Recht nicht anerkannten Treffer (erneut Abseits) in der 33. Minute und einem weiteren regulären Treffer in der 35. Minute. Nach dem Tor raufte sich unsere Mannschaft nochmals zusammen und bis zur Halbzeit war das Spiel wieder offen und wir waren wieder gleichwertig. Mit 3:0 für Croatia ging es in die Halbzeit. Die Fehler waren zwar zum Teil gravierend, aber die Einstellung stimmte über weite Strecken und der Wille hier und heute noch etwas zu bewegen war, insbesondere in den letzten Minuten der ersten Halbzeit, noch deutlich erkennbar.

In der Halbzeit richteten wir unseren Blick klar nach vorn und zielten auf ein schnelles Anschlusstor ab. Mit der Hoffnung mit unserer jungen Mannschaft vielleicht auch konditionell am Ende noch mithalten zu können, gingen wir mit dem Ziel eines schnellen Treffers und einer Aufholjagd in die zweite Halbzeit. Nach nur drei Minuten wurden unsere Anstrengungen auf der sehr staubigen Sportanlage durch einen sehenswerten Treffer des über 90 Minuten sehr bemühten Salvatore Spannpinato belohnt. In der Folgezeit spielten wir weiter gut nach vorne und man hatte das Gefühl, wir könnten vielleicht tatsächlich noch nach einem Punkt greifen.

In der 55. Spielminute verloren wir dann im linken Mittelfeld in der Vorwärtsbewegung den Ball, der Kroate lief nur drei oder vier Schritte und schoss dann aus rund 35 oder 40m Torentfernung über unseren Torwart Grub ins Netz. Dieses Tor brach uns sprichwörtlich das Genick und danach hatte Croatia viel zu leichtes Spiel, uns Tor um Tor einzuschenken. Zwischen der 55. und der 68. Minute erhöhten die Südosteuropäer, bei viel zu geringer Gegenwehr unserer Mannschaft, auf 8:1. Zu einigen Tore trugen wir einen guten Teil selbst bei. Es war bitter mit ansehen zu müssen, mit welch einfachen Mitteln die Gastgeber ihre Treffer erzielen konnten. Die Ordnung in unserem Spiel darf, auch in anbetracht der vielen fehlenden Stammkräfte, so nicht verloren gehen.

In der 70. Minute wechselten wir dann unseren heute einzigen Ergänzungsspieler Bugla für Jans ein. Ein Einfluss auf die Leistung der Mannschaft war hieraus nicht abzuleiten und in der 71. und der 81. Minute erzielten die Gastgeber noch weitere Tore zum 10:1 Endstand. Der Verlauf dieses Spiels war sicher frustrierend und absolut unbefriedigend. Doch in anbetracht der personellen Situation hatte sich eine Ausgangslage ergeben, die nichts Gutes vermuten ließ. Dennoch darf man keine zehn Gegentore bekommen und ein Spiel zeitweise so aus der Hand geben. Eine Gegenwehr muss, egal wer auf dem Platz steht und wie der Spielstand lautet, stets erkennbar bleiben.

Croatia war sicher heute auch ein guter Gegner, aber wir waren nur bis zur 55. Minute richtig auf dem Platz und das darf so nicht sein. Der heutige Schiedsrichter hatte die Begegnung sehr gut im Griff. Außer der Tätlichkeit gegen Spannpinato in der ersten Halbzeit, die der Spielleiter einfach nicht sehen konnte, war es ein sehr faires Spiel. Ein Lob von meiner Seite für den Spielleiter.

Es nutzt jetzt nichts, sich zu vergraben und sich der Trauer über die schlechte Gesamtsituation hin zu geben. Die Situation wird sich schon diese Woche wieder an einigen Punkten verbessern und gegen Laubenheim am kommenden Samstag werden sicher wieder vierzehn Spieler zur Verfügung stehen, darunter auch wieder einige Stammkräfte.

Aufstellung: Grub, Bayrak, Leber, Mergen, Bastian, Jans, Fassnacht, Petrak, Glaser, Bettinger, Spannpinato

Auswechslungen: 70’ Thorsten Bugla für Steffen Jans

Tore: 3:1 Salvatore Spannpinato

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5. Punktspiel 2.Mannschaft: 1.FC Nackenheim II – SV Klein-Winternheim II (09.09.2007)

Nach den guten Auftritten im Pokal war eine gewisse Vorfreude in der Mannschaft auf das heutige Spiel zu spüren. Was wir dann über 90 Minuten geboten bekamen, war ein schlechtes Spiel unserer Mannschaft und eine verdiente Niederlage gegen einen wirklich schlagbaren Gegner. Der SV Klein-Winternheim II bekam es heute von uns leicht gemacht, viel zu leicht wie ich meine, aus Nackenheim einen „Dreier“ mitzunehmen. Nur in der letzten Viertelstunde konnten wir ansatzweise spielerische Mittel einsetzen und kontinuierlich etwas Gefahr ausstrahlen. Über weite Strecken des Spiels wirkten wir, aus unerklärlichen Gründen, saftlos und kraftlos und die Mannschaft fügte sich heute in ihr Schicksal. Dennoch dürfen wir jetzt nicht die Ruhe verlieren und in Panik verfallen. Das Gute ist, dass man stets schon am nächsten Wochenende die Chance bekommt, seine Fehler wieder etwas zu glätten.

In der ersten Halbzeit waren wir zwar immer noch die etwas bessere Mannschaft von zwei sehr schlechten Teams, doch auch aus nur fünf Metern und freistehend schafften wir es heute wieder nicht den Ball über die Linie zu bugsieren. Schon nach wenigen Minuten hatten wir die Chance mit 1:0 in Führung zu gehen. Doch Spannpinato suchte nicht den direkten Torerfolg und Petrak verfehlte dann aus kurzer Distanz. Über weite Strecken der ersten Halbzeit war nie der Wille zu erkennen, den Gegner zu beherrschen und das Spiel in die Hand zu nehmen. So plätscherte die Begegnung auf sehr niedrigem Niveau mit 0:0 in die Halbzeit. Das etwas ärgerliche daran war, dass der SV Klein-Winternheim II erkennbare Schwächen zeigte, die wir in keiner Weise zu nutzen im Stande waren. Insbesondere im konditionellen Bereich hätten wir die Gäste mehr fordern müssen. Stattdessen wurde recht bewegungsarmer Fußball gespielt und das Team des Gegners wurde läuferisch nicht an seine Grenzen geführt.

In die zweite Halbzeit gingen wir mit einem neuen Mann. Thorsten Bugla kam für Steffen Jans zu seinem Debüt auf der rechten Außenbahn. Von Beginn der zweiten Halbzeit an agierten wir mit etwas mehr Einsatz und sofort war ein Übergewicht erkennbar. Die Halbzeitansprache schien Wirkung zu zeigen. In der 50. Minute kam dann schon der verdiente Lohn für den etwas gesteigerten Einsatz: Salvatore Spannpinato köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Nicht unverdient kamen wir also kurz nach der Halbzeit in die führende Position.

Leider fielen wir danach in die Spielweise samt Fehler der ersten Halbzeit zurück und öffneten dem Gast so Tür und Tor zum fröhlichen Konterspiel. So dauerte es nur rund zehn Minuten, bis der ebenfalls eingewechselte Spielertrainer der Gäste, trotz eigens von uns abgestellter Sonderbewachung, aus dem Mittelfeld einen startenden Stürmer einsetzen konnte, der sofort mit dem Außenrist zum 1:1 abschloss. Eine ganze Fehlerkette führte zu diesem Treffer: Vom Mittelfeld über die Abwehr bis hin auch zum Torwart sahen einige unserer Spieler in dieser Situation nicht gut aus. Dennoch: Solche Fehler passieren und wenn man dann eben vorne ein Tor mehr erzielt, dann ist das hinten nicht ganz so dramatisch. Trotz unserer phasenweise „unterirdischen“ Leistung erarbeiteten wir uns genügend Chancen um dieses Spiel klar für uns zu entscheiden. Ein 5:3 oder ein 4:3 wäre bei konsequenter Nutzung der Chancen allemal möglich gewesen. Leider brauchen wir aber vorne derzeit zu viele Chancen um ein Tor zu erzielen und so blieb es bei dem einen Treffer für uns. Wie das im Fußball so ist: Trifft man vorne nicht, dann bekommt man hinten die Rechnung präsentiert (man erinnere sich an das Spiel in Nieder-Olm). So war das auch heute und der SV Klein-Winternheim II kam noch zweimal vor unseren Kasten und münzte beide Situationen in Tore um. So verliert man dann 3:1 – aus meiner Sicht vollkommen unnötig.

In der letzten Viertelstunde agierten wir dann endlich mal etwas zielstrebiger nach vorne. Resultat waren einige zum Teil sehr gute Gelegenheiten, die leider ebenfalls allesamt nichts mehr einbrachten. Der Schiedsrichter hat seinen Job heute aus meiner Sicht ordentlich gemacht und seine wenigen Fehler homogen auf die zwei Mannschaften verteilt.

Im Fußball verliert man Spiele. Das ist so und wenn der Gegner stärker ist, dann ist das manchmal schwer zu akzeptieren, aber schlussendlich und mit etwas Abstand ist das dann in Ordnung. Wenn man kämpft und seine Möglichkeiten ausschöpft, dann darf man auch verlieren. Aber so wie heute darf man nicht verlieren. Wir werden jetzt aber nicht überhastet mit der Situation umgehen, sondern das Spiel analysieren und unsere Lehren daraus ziehen. Vielleicht gibt es doch noch bessere Optionen im Bereich Aufstellung und Taktik und über diese werden wir über die Woche intensiv nachdenken.

Bei aller Kritik darf man in dieser Woche auch die hohe Belastung der einzelnen Spieler nicht vergessen. Einige mussten diese Woche gleich zwei Spiele im Pokal spielen. Beide Spiele gingen über 120 Minuten. Daneben haben wir leider kontinuierlich etwas Verletzungspech: Cernohorsky, Fassnacht und Haag standen auch heute wieder nicht zur Verfügung – allesamt eigentlich Stammspieler. Auch in der ersten Mannschaft fehlt mit Schley ein Mann, der dann durch Kräfte, die sonst möglicherweise in der 2. Mannschaft zum Einsatz kommen könnten, ersetzt werden muss. Zudem bin auch ich noch immer gesperrt. Die Ausgangslage ist also derzeit schon etwas angespannt. Dies soll keine Entschuldigung für eine schlechte Leistung wie diese sein. Dennoch trägt diese Situation etwas zu unserem kleinen Tief bei. Ab der nächsten Woche wird wohl der eine oder andere wieder in den Kader zurückkehren, dafür reist der über die vergangenen Wochen sehr starke Stefan Afonso in sein Heimatland Spanien und steht nicht zur Verfügung.

Wir werden diese Woche intensiv und ballorientiert trainieren und versuchen, einige Schwächen dieses Spiels abzustellen. Unser Fußball muss besser werden. Am nächsten Sonntag gegen Croatia Mainz muss mindestens ein Punkt gewonnen werden – ansonsten Stecken wir im Existenzkampf und da wollen wir nicht hin. Ich bin mir sicher, die Mannschaft wird alles dafür tun, dass wir wieder besser Fußball spielen. Wir haben Spieler mit viel Charakter und das werden wir in den kommenden Wochen auch zeigen. So Spiele wie heute tun weh – aber nicht nur dem Verein und dem Trainer, sondern auch ganz besonders den Spielern selbst. Kein Fußballer geht gerne nach so einer Leistung zurück in die Kabine. Schon am Sonntag in Mainz können wir alles besser machen – das Potential dazu haben wir allemal.

Aufstellung: Grub, Afonso, Leber, Raccioppa, Bayrak, Glaser, Bettinger, Afonso, Jans, Spannpinato, Petrak

Auswechslungen: 45’ Thorsten Bugla für Steffen Jans

Im Kader: Mathias Bastian
Heiko Krämer

Tore: 1:0 Salvatore Spannpinato

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1.FC Nackenheim II – FSV Nieder-Olm (04.09.2007)

1. Runde Bezirkspokal 2.Mannschaft:
1.FC Nackenheim II – FSV Nieder-Olm (04.09.2007)

Durch die zeitweise sehr ansehnlichen und erfolgreichen Spiele im Kreispokal hatten wir uns letzte Woche ja nicht nur für das Viertelfinale im Kreispokal gegen Fontana Finthen II qualifiziert, sondern gleichzeitig auch für die erste Runde im Bezirkspokal gegen die Bezirksklassemannschaft des FSV Nieder-Olm I. Unsere eigene erste Mannschaft hatte am zweiten Spieltag der Bezirksklasse-Nord ein packendes Spiel in Nieder-Olm mit 2:0 gewinnen können. Für uns war also heute klar, dass dies eine schwere Aufgabe werden würde. Umso erfreulicher, dass wir schlussendlich nach 120 wirklich tollen Minuten als verdienter Sieger den Platz verlassen konnten:

Mit den Lehren aus der unnötigen Niederlage am Wochenende im Hinterkopf, spielten wir auch heute wieder mit unserem angestammten 3-5-2-System, wobei wir es heute sogar fast eher noch als 3-4-2-1 auslegten. Von Beginn des Spiels an waren wir konzentriert im Spielgeschehen und nur in den ersten etwa zehn bis fünfzehn Minuten des gesamten Spiels hatte der Gast ein leichtes optisches Übergewicht. In dieser Phase fiel auch das Führungstor für die Gäste. Ärgerlich war, dass wir in dieser Situation bereits zweimal wieder mehr oder weniger im Ballbesitz gewesen waren und hätten klären können. Unsere Unentschlossenheit nutzte der höherklassige Gegner konsequent aus und unser heutiger Torwart Oliver Renzel war ohne jede Abwehrmöglichkeit.

Nach dem Gegentor dauerte es noch etwa zwei bis drei Minuten und wir bekamen das Spiel in den Griff. Von nun an wurden viele Bälle aus der Mitte heraus über die starken Außenspieler Peter Fassnacht und Joachim Blaum nach vorne getragen und mehr und mehr gefährliche Situation für Christian Weihrauch, Salvatore Spannpinato und Michael Petrak resultierten aus diesem andauernden Prozess. Die Nieder-Olmer Gegenzüge verpufften nun zum großen Teil bereits in unserem defensiven Mittelfeld, in dem sich Christoph Glaser und Daniel Afonso gegenüber dem vergangenen Wochenende äußerst stark verbessert präsentierten. Alle Bemühungen der Gäste die über diesen Punkt hinaus kamen, fanden dann in unserer bärenstarken Innenverteidigung mit Stefan Afonso und Dogan Serti, oder bei unserem wieder sehr gut spielenden Libero Ilhan Bayrak ein jähes Ende.

Bis zur Halbzeit musste Oliver Renzel nur noch sehr selten ernsthaft in das Geschehen eingreifen und das Spiel verlagerte sich mehr und mehr in die Hälfte der Gäste. Gleich mehrfach hätten wir in der Phase zwischen der dreißigsten und der fünfundvierzigsten Minute den Ausgleich erzielen können, wenn nicht müssen. Doch dauerte es bis zur 44. Minute, bis der nimmermüde Michael Petrak den verdienten Ausgleich besorgte. Mit seiner ausgesprochenen Dynamik hatte er sich zuvor schon in beste Situationen gebracht und jetzt, nach 44 Minuten, den verdienten Lohn eingefahren. Mit einem für die Gäste leicht schmeichelhaften 1:1 ging es dann auch in die Kabine.

Nach dem Wechsel vergingen nur ganze vier Minuten und der Gegner lag schon wieder in Front: Ein ungeahndetes Foul im Mittelfeld führte zu einer Kontersituation mit einem Mann Überzahl für die Gäste. Die Nieder-Olmer spielten die Situation clever aus und erzielten recht problemlos das Führungstor. Dies entsprach zwar nicht dem Spielverlauf, doch das ist leider zu guter letzt oft gar nicht mehr von Bedeutung.

Wer jetzt dachte, unser Team würde jetzt aufstecken, der sah sich schon recht schnell getäuscht: Von nun an spielte fast nur noch die Heimelf konsequenten Fußball und die Spielanteile verschoben sich nun noch mehr als vor der Pause zu unseren Gunsten. Der Wille zum Sieg, die notwendige Laufbereitschaft und auch Spielfreude waren heute bei uns vorzufinden – dies bekam der Bezirksklassevertreter nun zu spüren: Nur ganz selten konnte eine auch körperlich immer schwächer werdende Gästemannschaft noch vereinzelte Kontersituationen erarbeiten, während wir nun im Takt weniger Minuten vor das Tor der Nieder-Olmer kamen. Doch auch gute Einschussmöglichkeiten konnten wir wieder einmal nicht nutzen. So dauerte es wieder sehr lange, diesmal bis zur 75. Minute, bis erneut Michael Petrak den Ausgleich besorgen konnte – ein Lohn seiner sehr aufwändigen und anstrengenden Spielweise.

Nach dem Ausgleich hätten wir schon die Entscheidung in der regulären Spielzeit herbeiführen müssen, doch die Chancen von Petrak, Spannpinato, Weihrauch, Serti, Glaser und Blaum, konnten allesamt nicht verwertet werden. In der achtzigsten Minute ersetzte Moritz Mergen den angeschlagenen und ausgepumpten Peter Fassnacht, der erneut ein richtig gutes Spiel gemacht hatte. Ende der letzten Woche war er noch stark erkältet – davon war heute nichts mehr zu spüren. Der eingewechselte Mergen rückte auf die dritte Verteidigerposition. Diese war durch die Einwechslung eines weiteren Stürmers durch die Gäste auf unserer Seite notwendig geworden.

So ging es nach 90 Spielminuten in die Verlängerung, obwohl wir eigentlich über das gesamte Spiel hinweg die klar bessere Mannschaft gewesen waren. Nieder-Olm war von 120 Minuten nur etwa fünfzehn Minuten die etwas bessere Mannschaft und konnte zu keiner Zeit einen Klassenunterschied aufzeigen. So ist es irgendwo dann schade, wenn man dennoch in eine Verlängerung muss – schließlich kostet diese zusätzliche Kraft und birgt Gefahren bezüglich Verletzungen und Sperren.

In der ersten Halbzeit der Verlängerung kamen wir zu vier guten Chancen und auch Nieder-Olm hatte zwei Möglichkeiten, bei denen unser Torwart nun auch mal richtig gefordert war. Alle Chancen blieben jedoch ohne Effekt auf den Zwischenstand und so wurden nach 105 Minuten erneut die Seiten gewechselt. In der 109. Spielminute machte Michael Petrak dann seinen heutigen „Dreierpack“ komplett – wieder entwischte er der überfordert wirkenden Innenverteidigung der Gäste. Diesmal düpierte er dann zum dritten Mal den Torwart mit seinem viel umjubelten Flachschuss in linke Torecke. Nackenheim II ging somit verdient mit 3:2 in Führung und Michael Petrak hatte alle drei Treffer beigesteuert – sensationell.

Danach spielten wir einen Großteil der verbleibenden Zeit in der Nähe der gegnerischen Eckfahne Fußball und nahmen so einige Minuten und Sekunden von der Uhr. In der 117. Minute zeigte dann Stefan Afonso noch einmal eindrucksvoll, was ihn derzeit so stark macht: Im Mittelfeld markierte er ganz eng seinen Gegenspieler, als dieser wenig druckvoll angespielt wurde. Afonso erkannte dies, löste sich dynamisch nach vorne von seinem Gegenspieler und kam so zu einem Ballgewinn mit viel räumlichen Potential. Sofort nahm er Fahrt auf und sowohl Michael Petrak als auch Salvatore Spannpinato und Christian Weihrauch gingen mit in die drangvolle Vorwärtsbewegung. Da sich keine optimalen Anspielmöglichkeiten ergaben, stürmte Afonso dann auf eigene Faust bis in den gegnerischen Strafraum. Dort hatte er dann die Ruhe und die Übersicht, um den völlig frei stehenden Salvatore Spannpinato zu bedienen, der seine gute Leistung mit dem entscheidenden Treffer zum 4:2 krönte. Das Spiel war nun endgültig entschieden und die ohnehin aus konditionellen Gründen immer geringer werdenden Widerstände von Seiten der Mannschaft aus Nieder-Olm erloschen nun völlig. In den letzten Minuten kamen dann noch Steffen Jans und Mathias Bastian zu zwei fehlerfreien Kurzeinsätzen. Zum Schiedsrichter kann man nur sagen, dass er seine Sache unauffällig und gut gemacht hat und keine größeren Fehler erkennbar waren. Dies hätten wir uns am vergangenen Wochenende auch gewünscht.

Alles in Allem kann man heute fast vollkommen zufrieden sein. Wir haben uns gegenüber Sonntag um ein vielfaches gesteigert und endlich phasenweise das gespielt, was uns stark macht. Lediglich die Gegentore sind schade – dennoch: Gewonnen ist gewonnen und wir haben einen höherklassigen Gegner aus dem Pokalwettbewerb geworfen. Aus meiner Sicht ein gelungener Abend. Spielen wir so am kommenden Sonntag gegen die im Aufwind befindliche Mannschaft von Klein-Winternheim II, dann sollte diese Aufgabe lösbar sein.

Aufstellung: Renzel, Afonso, Serti, Fassnacht, Bayrak, Glaser, Blaum, Afonso, Weihrauch, Spannpinato, Petrak

Auswechslungen: 80’ Mergen für Fassnacht
118’ Jans für Glaser
119’ Bastian für Blaum

Tore: 1:1 Petrak
2:2 Petrak
3:2 Petrak
4:2 Spannpinato

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Vitesse Mayence – 1. FC Nackenheim II

Das heutige Punktspiel gegen die erste Mannschaft von Vitesse Mayence auf dem Kunstrasen in Mainz-Bretzenheim verlief völlig entgegen unserer Zielvorstellung: Ein Gegner mit deutlich weniger Potential hat uns verdient mit 2:0 geschlagen und wir verloren zwei Spieler durch disziplinarische Eingriffe des Schiedsrichters. Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben, das Fehlverhalten der Spieler bleibt unentschuldbar und dennoch bleibt ein kleiner Nachgeschmack, da der Schiedsrichter heute konsequent und über fast die gesamte Spielzeit den Gegner in strittigen Situationen „unterstützte“ und uns im Gegenzug sanktionierte. Doch dies war nicht der Grund für die Niederlage, sondern nur ein offensichtliches und überflüssiges Ärgernis. Doch der Reihe nach:

Wir gingen mit einer neuen taktischen Ausrichtung ins Spiel; einem Mittelfeldblock aus sechs Spielern, drei davon eher defensiv ausgerichtet und drei davon eher offensiv. Diese Spielweise erfordert hohe Teilnahme des Einzelnen und viel Laufarbeit. Gelingt dies, so kann sich dieses taktische Konzept sehr positiv auswirken und der Gegner kommt kaum zur Spielereröffnung. Heute misslang dies und der Gegner hatte von Anfang an im Mittelfeld ein optisches Übergewicht. Unsere Teilnahme war zu gering, wir waren zu weit weg von unseren Gegenspielern und das Einsatzniveau, insbesondere im Bezug auf Defensivarbeit im Mittelfeld, war unzureichend. Der Spielmacher der Mainzer nutzte dies konsequent aus und erarbeitete sich und seinen Mannschaftskameraden immer wieder Chancen aus dem Zentrum heraus. Dort, wo unser Konzept den Gegner treffen sollte, da traf der Gegner durch unseren zu geringen Einsatz schlussendlich uns.

Dennoch erarbeiteten wir uns auch Chancen. Leider ergaben sich die Situationen eher zufällig, aber dennoch wäre hier und da eine Möglichkeit gewesen. Nach etwa zwanzig Minuten verloren wir dann nahe der Außenlinie des Feldes in der eigenen Hälfte den Ball, da wir nicht das Abspiel suchten, sondern dribbeln wollten. Aus dieser Situation löste sich ein Mainzer Spieler, drang von links in den Nackenheimer Strafraum und erzielte, fast ohne Gegenwehr, aus kurzer Distanz das 1:0 für Vitesse. Weder einer unserer Abwehrspieler, noch ein defensiver Mittelfeldmann war in der Nähe des Schützen und auch unser seit Wochen glänzender Torwart Grub hätte hier wohl besser den Weg auf den Angreifer zu suchen sollen. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt noch etwas schmeichelhaft, doch muss man sagen, hatten die Mainzer in der Folgezeit, so etwa bis zur dreißigsten Minute, ein deutliches Übergewicht. In dieser Phase verloren wir in der Defensivarbeit fast völlig den Faden und Vitesse hatte einige gute Chancen. Immer wieder war es der Spielmacher der Mainzer, der sich gekonnt in Szene setzte. Wir konnten nur mit kleinen Fouls reagieren und dennoch bekamen wir das Spiel nicht in den Griff. In dieser Phase zogen wir uns mehr und mehr den Ärger des Schiedsrichters zu. Mit Erfahrung und Cleverness hatte der Spielmacher der Mainzer nun erkannt, dass jede Kleinigkeit von unserer Seite für ihn gepfiffen wurde. Wurde er Anfangs noch tatsächlich gefoult, so genügte später der einfachste und leichteste Körperkontakt, der Spieler fiel und der Schiedsrichter pfiff. Auch mit etwas Abstand sage ich, dass dies so nicht fair war und dass insgesamt konsequent gegen uns gepfiffen wurde. Daneben ist es aber korrekt wenn man sagt, dass wir uns davon spielerisch nicht aus dem Konzept bringen lassen dürfen und dass wir uns deshalb keine weiteren Karten einfangen dürfen. Der Schiedsrichter hat nur darauf gewartet und unsere Einladungen schlussendlich angenommen. Die erste Karte wegen geäußertem Unmut erhielt unser Torwart noch in der Drangphase zwischen der zwanzigsten und dreißigsten Spielminute. Kurz darauf erhielt Spielertrainer Vieten eine gelbe Karte wegen eines Foulspiels etwa zwanzig Meter vor dem Tor. Ein klares Foul, was nötig wurde, da der Spielmacher der Mainzer sonst wohl auf dem Weg zu unserem Tor gewesen wäre. Der Freistoss verpuffte ohne Effekt und nach dieser Phase kamen wir endlich etwas besser ins Spiel.

Doch auch jetzt nutzten wir nicht unsere spielerischen Fähigkeiten und die Chancen die wir nun erspielten ergaben sich aus langen Flanken oder aus zufälligen Kombinationen. Dennoch hätten wir vor der Halbzeit zumindest einen Treffer erzielen müssen: Sowohl Andreas Bettinger, als auch Daniel Afonso ging alleine auf den Torwart zu – doch beide Chancen konnten nicht genutzt werden. In einer dieser Situationen hätte es für uns Elfmeter geben müssen, doch der Schiedsrichter blieb auch hier seiner etwa fünfzehn Minuten zuvor eingeschlagenen Linie treu und verweigerte den Strafstoß. Auch zwei weitere Chancen, darunter ein Drehschuss, hätten zum Ausgleich führen können, ja in der Summe führen müssen. Dennoch ging es mit 1:0 für Vitesse Mayence in die Pause.

In der Halbzeit veränderten wir unser Spielsystem zurück zu unserem gewohnten Prinzip und schon wurden wir im Mittelfeld etwas stabiler. Friedrich musste leider, aufgrund latenter starker Schmerzen im Fuß, das Feld verlassen und Spannpinato nahm die Position in der Spitze neben Petrak ein. Der Spielmacher der Mainzer befand sich von nun an in Manndeckung und er fiel, im wahrsten Sinn des Wortes, fortan fast nur noch mit dem in der ersten Halbzeit „eingeübten“ Konzept auf, auf einfachste Weise Freistöße zu erarbeiten. Man kann es ihm nicht verdenken – er hat erkannt „wie der Hase läuft“ und er hat dies immer wieder für sich und seine Zwecke genutzt.

Über weite Strecken der zweiten Halbzeit waren wir die etwas bessere Mannschaft, ohne jedoch auch nur im Ansatz unser Potential auszuschöpfen. Vitesse hat in dieser Zeit mit einfachen Mitteln dagegen gehalten und das 1:0 verteidigt. Bis zum generischen Strafraum waren wir nun erkennbar besser, hatten auch immer wieder Chancen den Ausgleich zu erzielen, doch schlossen wir nie zwingend ab. Man hatte immer das Gefühl, wir wollten das Tor nicht um jeden Preis erzielen.

Die Benachteiligungen setzten sich auch in dieser Phase fort und alle strittigen Situationen wurden gegen uns ausgelegt – seien es Einwürfe oder Eckbälle, oder seien es Zweikämpfe. Vitesse kam durch solche Entscheidung auch zu einem Freistoß in bester Position, obwohl erneut kein Foulspiel vorgelegen hatte. Zum Überfluss wurde unsere Freistossmauer dann noch rund zwölf Meter vom Ball wegbeordert. Zum Glück vergab der Schütze. Eigentlich muss man diese Situationen als Spieler und Trainer des Gegners zur Kenntnis nehmen und sich still verhalten. Doch heute kam zu dieser permanenten Benachteiligung auch noch eine überflüssige arrogante und ignorante Art und Weise hinzu, die es extrem schwer machte sich zu beherrschen. Selbstdarstellung der übelsten Sorte. Dafür kann auch unser Gegner nichts – die Heimmannschaft hat sich ruhig verhalten und fair Fußball gespielt – aus meiner Sicht war von Seiten der Spieler und Betreuer von Vitesse Mayence alles in bester Ordnung. In dieser Situation wollte mir der Spielleiter erläutern, dass nur er zu entscheiden habe, wie weit eine Mauer vom Ball weg muss, auf meine Antwort, dass das Regelbuch dies eindeutig regelt, erhielt ich eine letzte mündliche Verwarnung. Schon dies war von mir überflüssig.

So verlief nahezu die gesamte zweite Halbzeit und wir kamen nicht zu der einen für einen Punktgewinn ausreichenden Situation. Im Gegenteil: In der achtzigsten Spielminute wurde ein Mainzer Spieler frei gespielt und knapp innerhalb der Grenzen des Strafraums von unserem Libero clever geblockt. Man kann dies, mit extrem viel Wohlwollen, als Foul und damit als Strafstoss auslegen, das muss man zugeben. In manchen Spielen gibt es aber fünf oder zehn solcher Situationen am oder im Strafraum und keine führt zu einem Strafstoß. Die Entscheidung passte ausgezeichnet in das bisherige Muster des Schiedsrichters und wenn künftig jede Situation in jedem Spiel so ausgelegt wird, dann macht das Fußballspiel keinen Sinn mehr. Was aus meiner Sicht den Rahmen dann völlig sprengte, war die Ampelkarte für Libero Bayrak, die ebenfalls aus dieser Situation resultierte. Nach seiner „Kartenaktion“ sprach ich den Schiedsrichter dann überflüssigerweise an und erhielt die rote Karte – ein unentschuldbarer Fehler. Ich empfand hier meine Mannschaft und mich auf das übelste benachteiligt und war nicht in der Lage in dieser Situation ruhig zu bleiben. Ein ganz klarer Fehler von mir. Dennoch hätte es, nach meinem Foul in der ersten Halbzeit, sicher auch eine zweite gelbe Karte getan. Aber was sollte man nach dem gesehenen erwarten? Die Reaktion war folgerichtig und ich hätte mir der Konsequenz bewusst sein müssen.

Vitesse verwandelte den Strafstoß souverän und ging damit in der 81. Spielminute mit 2:0 in Führung. Ein ganz normaler Vorgang und den Spielern und Verantwortlichen kann man die Freude über die Gesamtsituation nicht übel nehmen. Nach den zwei Feldverweisen kamen wir weiterhin zu einigen Möglichkeiten, ein Fakt den ich für erstaunlich halte. Dies zeigt, auch wenn wir heute schlecht gespielt haben, dass die Mannschaft intakt ist und eine „Trotzreaktion“ angestrebt wurde. Ab der 83. Minute spielte dann Steffen Jans für den ausgepumpten Glaser, der in der zweiten Halbzeit die Spielräume des gegnerischen Spielmachers stark eingeschränkt hatte. Das Spiel endete 2:0 für Vitesse Mayence. Von unverdient möchte ich nicht sprechen. Der Gegner hat aus der sich bietenden Gesamtsituation das Beste gemacht und sich clever verhalten, während wir uns selbst zu Opfern der erkennbaren Methode gemacht haben. Das darf nicht wieder vorkommen. Rein sportlich und ganz nüchtern betrachtet muss man resümieren, dass wir heute drei Punkte weggeworfen haben. Mit einer soliden Leistung muss man gegen diese Mannschaft von Vitesse gewinnen. Das kann dann auch ein Schiedsrichter nicht verhindern.

Am nächsten Wochenende geht es gegen SV Klein-Winternheim II. Da sind wir jetzt absolut in der Pflicht ein ordentliches Spiel zu machen und die Punkte in Nackenheim zu behalten. Unter der Woche spielen wir davor noch im Bezirkspokal gegen den FSV Nieder-Olm I. Einige Spieler die heute gefehlt haben, werden in der nächsten Woche wieder zur Verfügung stehen.

Aufstellung: Grub, Afonso, Leber, Fassnacht, Bayrak, Vieten, Glaser, Bettinger, Afonso, Friedrich, Petrak

Auswechslungen: 45’ Spannpinato für Friedrich
83’ Jans für Glaser

Tore: Fehlanzeige

Platzverweise: 80’ Bayrak (gelb-rot)
80’ Vieten (rot)

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